Pure-Reptiles

Moin,
da wir hier bei uns mal eine neue Rubrik über exotische Säuger eingefügt haben, will ich mal etwas ausführlicher unsere Kobolde Sabir und Imani vorstellen.
Sie gehören zu den Kralllenaffen (Callitrichidae), kommen ursprünglich aus Kolumbien wo sie die Karibikküstenregion besiedeln und sind seit 2003 in unserem Besitz. Es sind beides Nachzuchten von einem Züchter aus Süddeutschland, Einzugsgebiet Stuttgart.

Meine Frau und ich sehr drauf bedacht, dass die Affen von ihrem natürlichen Verhalten so bleiben, wie sie sein sollen und sie wurden / werden von uns auch nicht zahm aufgezogen.
Beide nehmen zwar Leckerlies aus unserer Hand, dies war es dann aber auch.

Wir haben eine Art Wintergarten mit etwa 7 Quadratmetern mit anliegendem Freigehege mit etwa 10 Quadratmetern den Zweien zur Verfügung gestellt, was sie auch komplett nutzen.
Das Freigehege erreichen sie durch eine eingebaute Katzenklappe, welche per Kernbohrung in den Ausstieg führt.
Außen haben wir nur einen schönen Baum, und einige Kletterseile drin, innen ist das Gehege wie gewohnt schön ausmodeliert und das Innengehege wird per Fußbodenheizung auf einer Grundtemperatur von 24 Grad aufgeheizt.
Tagsüber sind die Zwei recht quirlig auf ihren Ästen und der Kunstpalme unterwegs, wenn sie mal Heuschrecken zu fressen bekommen (etwa 2 Mal in der Woche) hüpfen sie auch auf allen Vieren auf dem Boden rum.
Sobald das Wetter etwas wärmer wird, halten sie sich tagsüber auch gerne im Freigehege auf und sonnen sich wenn möglich viel.
Nachts gehen sie ins Innengehege und schlafen in ihrer Schlafbox oder auch mal frei auf den Ästen, allerdings sind sie immer aneinander gekuschelt.
Diese Primatenart leben monogam und nur so lange in einer größeren Gruppe, wie der eigene Nachwuchs noch nicht geschlechtsreif ist.
Sobald dies der Fall ist, werden die eigenen Kinder aus der Gruppe geprügelt.
Sagiunus oedipus gehören zu der aggressiveren Krallenaffenart und sind alles andere als freundlich zu Artgenossen, die sich nicht mehr unterordnen können, es herrscht eine strikte Hirarchie.

Wir füttern unsere Zwei sehr ausgewogen mit Früchten und Gemüse, bei den Früchten muß peinlichst drauf geachtet werden, dass sie nicht überreif sind, da Affen generell zu Diabetes neigen.
Zudem gibt es auch eine Mischung aus Babybrei, Haferflocken, Eiweißpulver, Sanostol und etwas Rapsöl, alle zwei Wochen 8 Tropfen Vigantolöl.
Sie müssen täglich mit frischem Futter versorgt werden. Zudem geben wir auch Baumharze (Gummiarabikum), gewonnen aus der Acacia senegal.

Und nun mal Bilder der Bewohner.

Moin,
zum Zeitpunkt des Kaufs damals hatte ich selber einen bunten Iro!

Hallo Robert,

dafür brauch man glücklicherweise schon sehr lange eine Genehmigung.

Primaten dürfen generell nur mindestens als Paar gehalten werden, wie es in dem Fall geschlechtlich ausschaut, ist Dir erst mal selber überlassen, ich weiß aber nicht, ob es auch Primaten gibt, die gleichgeschlechtlich nicht gehalten werden können.
Wir halten seit je her 1.1.

Erkennen kann man es natürlich an den primären Geschlechtsorganen, die Männchen sind größer, das Haupthaar ist auch stärker.
Imani ist unser Mädchen, Sabir demnach das Männchen.

Moin Sven,

meiner Frau schwebten an sich Saimiri sciureus (Totenkopfaffen) vor, die mir ehrlich gesagt auch besser vom Aussehen her gefallen.
Beim sammeln von Infos wurde aber recht schnell klar, dass speziell diese Affen ihr Territorium mit eigenen Exkrementen beschmieren und so etwas wäre für uns in Bezug auf eine Innen- (im Wohnzimmer) und Außenhaltung nicht in Frage gekommen, somit ging die Suche weiter und wir sind letztendlich bei unserer Art gelandet.

So,

hier wird es auch mal wieder Zeit für ein kleines Update.

Dieser quirligen Kobolde scharf aufs Foto zu bekommen ist schon eine recht große Herausforderung, daher sind die Bilder solala.
Aktuell füttern wir wieder Pholsäure mit bei, da ich die Vermutung habe, dass Imani wieder trächtig sein könnte, was mir persönlich nicht wirklich so recht ist, es sich aber leider auch nicht wirklich vermeiden läßt.

Hey Studentw.,

bestens erklärt mein Lieber und genau aus dem selbigen Grund füttern wir bei jeder zweiten Fütterung eine viertel Tablette mit bei.

Hallo Patrik,

so selten gehaltene Tiere würde ich NIE kastrieren lassen;-).