Hiho!
Über eindeutige Designertiere mit teilweise mehreren Mutationen in Kombination muss man nicht diskutieren, da ist die Lage sonnenklar.
Aber:
Nehmen wir mal Haralds C. batesii als Beispiel. Reinrassige Hundskopfboas mit einem durchgehenden Streifen. Von diesen Tieren gibt es sicherlich noch mehr im natürlichen Habitat. Nun wird diese Boa regelrecht mit einer anderen C. batesii verpaart und man stellt fest, dass ein Teil der Babys ebenfalls einen durchgehenden Streifen haben. Alles noch im Lot und es dürfte jetzt niemand hier aufschreien und die NZ als nicht forenfähig verteufeln. Aber ich denke, wenn der Züchter nun beginnt, diesen Streifen als Hauptmerkmal gezielt herauszuzüchten, wären viele hier im Forum schon skeptisch bzw. würden diese Tiere als nicht forenfähig erklären.
Nun, was macht der "reine Züchter"? Er hat z.B eine Gruppe Rotschwanzboas Verbreitungsgebiet Surinam. Manche Tiere sind heller, andere eher dunkler, manche haben wunderschöne kirschrote Schwänze, andere haben eher ein braunrot im Schwanz. Nun sucht er Tiere aus, die er zur Paarung zusammensetzen will... Ich denke, ihr wisst, worauf ich hinaus will.
Pastellfarbene Kolumbianer sind ok, Leopardboas aus der Ursprungslinie nicht? Auch nicht wirklich nachvollziehbar. Da die Ursprungslinie aus reinrassigen Mexicoboas - wenn ich mich richtig erinnere - besteht. Und wenn niemand mit diesen Tieren weitere Mutationen züchtet, sollte man hier wirklich EINDEUTIG die Forenfähigkeit erklären können. Eine vernünftige Erklärung gibt es nämlich nicht. Genausowenig wie man dem Rotschwanzboazüchter vorwerfen kann, er hätte ja absichtlich Tiere mit bestimmten Merkmalen (schönes Rot im Schwanz, durchgehende Widowpeaks, Augenbrauenkopfzeichnung, helle Grundfarbe) zusammengesetzt.
Thema Albino kann ich nachvollziehen, da diese Mutation im Grunde genommen ein krankhafter Gendefekt ist und die Tiere strenggenommen eine Qualzucht sind.
Meine Meinung: Selektionszucht ja, Mutationkreation nein.
Alles nicht so einfach, was?