Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Boay« (22. Februar 2011, 14:17)
Hallo,
meines Wissens nach haben Schlangen Geschlechtschromosomen, weibliche Schlangen haben ein W und ein Z Chromosom, Männchen zwei Z Chromosomen, dadurch steht das Geschlecht des sich möglicherweise daraus entwickelnden Jungtieres bereits in der unbefruchteten Eizelle fest.
Zitat
Es treten ja auch Zeichnungsabweichungen auf bei suboptimaler Temp welche ja so gesehen auch genetisch verankert ist ?!?
dieses Zitat ist aus meinem vorherigen Link, könnte dies nicht auch bei Boiden vorkommen? Theoretisch zumindestens, gehört habe ich davon auch noch nichts, bei keiner Schlangenart aber auch bei Echsen kommt es ja selten vor. Wieso schließt du es komplett aus?Zitat
Überraschenderweise blieben weitere Berichte über TSD (Temperaturedependent
Sex Determination oder temperaturabhängige Geschlechtsbestimmung)
für weitere Echsenarten rar und bei vielen, wie der Bartagame,
entdeckte man Geschlechtschromosomen. Diese bewirken in der
Kombination ZZ die Ausbildung eines männlichen und in der Kombination
ZW einen weiblichen Habitus. Ein Forscherteam um Alexander
Quinn konnte aber vor zwei Jahren nachweisen, dass aus bei unnatürlich
hohen Temperaturen ausgebrüteten Eiern äußerlich weibliche Bartagamen
schlüpfen, die den männlichen ZZ-Genotyp aufweisen. Sie erklärten
dies damit, dass es zur Ausbildung weiblicher Merkmale kommt,
wenn ein auf dem Z-Chromosom codiertes Gen nur in geringer Menge
vorhanden ist – wie es bei einem ZW-Genotyp der Fall ist. Bei der Erbrütung
der Bartagameneier bei mehr als 34,5 °C wird aber anscheinend
die Wirkung des geschlechtsbestimmenden Gens unterbunden.
Zitat
Wieso schließt du es komplett aus?
de facto ist es unmöglich, ja! Es sei denn, es tritt aufgrund von Überhitzung eine Mutation auf, die genau an den für das Geschlecht verantwortlichen Genen derart kaputt macht, dass das andere Geschlecht dabei heraus kommt. Das halte ich aber doch für sehr unwahrscheinlich, denn dann müsste ja ein komplettes Chromosom den Bach runter gehen und da bewahren die zelleigenen Reparationsmechanismen den Organismus vor.
Quelle:Zitat
Reptiles with a genetic sex chromosome mechanism could evolve a temperature dependent mechanism by acquiring thermosensitivity of one gene product somewhere in the sex-determination pathway. For instance, if mutation affects the thermal stability of a gene product needed at a threshold level for male development, ZZ females will be produced outside the temperature optimum and be selected for because they have more sons. The opposite transition, from TSD to GSD, can be the reverse unless the W has completely disappeared. A strict TSD system with no sex chromosomes is immune from such changes; however, many species thought to have strict TSD never hatch 100% males at any temperature (e.g., saltwater crocodiles), so may harbor a W chromosome at low frequency.
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