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1

Donnerstag, 12. August 2010, 01:11

are you a "top level keeper..." ?

Hi !

Ich wollte mal aus mehr oder weniger aktuellem Anlass ein neues Thema aufmachen. Ich denke jeder schaut sich ab und zu mal auf YouTube Videos verschiedener Benutzer, deren Schlangenbestände und/oder Anlagen an.

Bei einem Video ist mir letztens von einem sagen wir mal nich unbekannten "Halter" der Begriff "top level keeper" untergekommen. Wenn man so will jemand, der für sich in Anspruch nimmt auf relativ hohem Niveau sein "Hobby" zu betreiben. Denke in dem zusammenhang wurde gemeint das es nicht viel bessere auf dem Gebiet gibt als eben diese beschriebene Person.

Nun gibt sich ja jeder in seinem gewähltem Hobby meist Mühe besonders gut, erfolgreich wie auch immer zu sein. Mich interressiert konkret was den normalen ambitionierten Halter von sogenannten "top level keepern" unterscheidet.

Ist es der erfolg Nachzuchten zu haben.... ?, besonders sauber zu arbeiten....?, wissenschaftliches Interresse ?, beständigkeit ?,
der totale Dokumentationswahn ? selbsternennung ?

oder aber eine Kombi aus vielen dieser Dinge ?

Mir geht die Frage schon etwas länger durch den Kopf, bin gespannt ob ihr da ne Meinung zu habt.

Haut rein . . .

MfG

Chris

2

Donnerstag, 12. August 2010, 08:15

Hi,

das Problem setzt früher an. Wahrscheinlich war der Beitrag aus den USA und da muß man einfach die Terraristik und die Mentalität anders verstehen, als die meisten Deutschen es tun! Ein Hobby wie die Terraristik ist meist auch mit dem Erwirtschaften von Gewinnen behaftet. Die Gehälter in den USA sind in den normalen Jobs eher mager, so dass viele durch die Anschaffung und Zucht von Tieren real ein Zugewinn erwarten (nicht erhoffen!). Dann herrscht dort oft das Mini-Max-Prinzip, welches, wie wir ja wissen nicht existiert. Man kann nicht mit dem geringsten Aufwand den größten Erfolg erziehen. Das Minimun wird nun durch große Racksysteme und spärlich eingerichtete Terrarien (VisionCages, etc.) umgesetzt und auch Engergie kostet Geld. Qualität ist gleich zu setzen mit Seltenheit aber auch Gesundheit der Tiere. Gerade diese Denkweise begünstigt natürlich diesen ganzen Morphenwahn, die merkwürdigsten Hybridzüchtungen etc. aber auch die Tatsache, dass, will man eine Boa auf IBD testen, man einen Königspython dazu setzt und wenn dieser stirbt, stirbt auch die Boa.

Demnach ist ein "high end" oder auch "top level" breeder jemand, der hochpreisige Tiere züchtet, seltene Morphen hervorbringt und hohe Preise verlangt (er ist sich seiner Exklusivität bewußt!). Zudem ist es eine Masche sich so zu nennen, da der US-amerikanische Markt hart umkämpft ist und nur der, der seine Tiere verkauft, bekommt auch Geld. Firmen wie NERD oder Bob Clark oder sonstwas haben über die Jahre einen guten Ruf bekommen, nicht weil sie top Tiere verkauften (was ist das eigentlich ein Top-Tier? Wenn es denn einfach gesund ist reicht es doch schon) sondern vor allen Dingen weil sie auf sich aufmerksam gemacht haben. Videos auf YouTube, Berichte im Internet etc. Was ist an den Tieren so besonders und besser als an anderen (gesunden) Tieren von anderen Anbietern?

Zitat

Ist es der erfolg Nachzuchten zu haben.... ?, besonders sauber zu arbeiten....?, wissenschaftliches Interresse ?, beständigkeit ?,
der totale Dokumentationswahn ? selbsternennung ?


Das ist für jeden anders, denke ich. Meine Motivation ist nicht unbedingt die Zucht, zumal man entweder die Tier nicht los wird oder aber die Preise immer weiter in den Keller gehen, so dass sich ein regelmäßiges Züchten garnicht lohnt. Was heißt besonders sauber zu arbeiten? Jeden Tag das Wasser zu welchsen? Was für ein Quatsch, es hat keinen Vorteil. Wissenschaftliches Interesse ist schon nicht schlecht, weil man dann ein bisschen mehr über seine Tiere erfahren kann, was ich persönlich für wichtig halte in unserem Hobby. Beständigkeit ist oftmals ein Problem, denn die Morphen bzw. Tiere, die sich heute verkaufen lassen, sind morgen nicht mehr gefragt. Dokuwahn ist eigentlich albern! Ich gebe zu, ich dokumentiere seit Jahren schon nichts mehr und füttere unregelmäßig.

Vielen reicht es einfach ein oder mehrere Tiere zu pflegen und evtl. zu züchten, ohne sich über wissenschaftliche Dinge Gedanken zu machen. Auch solche Leute können durchaus erfolgreich sein. Dann gibt es diejenigen, die einfach neugierig sind und mehr wissen wollen, Dinge hinterfragen anstatt alles aus einem Buch nachzukochen. Letztere unterscheiden sich dann auch dadurch noch voneinander wie weit sie das treiben und sich selber einbringen. Was mich betrifft, so habe ich soviel über Ökologie, Geographie und Plattentektonik, Evolution, Biologie und Physiologie etc. gelernt, dass es mich auch im täglichen Leben weiterbringt und über die Grenzen der Terraristik hinaus reicht. Außerdem hat mir wissenschaftliches Arbeiten schon immer Spaß gemacht, und gerade wenn es ein Hobby ist, stehe ich damit nicht unter dem Erfolgsdruck, sondern kann mir Zeit lassen und habe meine Ruhe...

3

Donnerstag, 12. August 2010, 20:44

Hi Wulf !

Erstmal vielen Dank das Du dir so viel Zeit für die Antwort genommen hast.
Gefällt mir gut Deine Einstellung, findet man heutzutage wahrlich nicht oft. Auch habe ich drüber nachgedacht was Du über die Mentalität der Amerikaner im Bezug auf das Hobby Terraristik gesagt hast. Ich denke auch das teilweise eine andere Philosophie/Sichtweise hinter manchen Amerikanischen Verhaltensweisen steckt. Wenn man bedenkt das Europa ja wohl seinerzeit nicht unbedingt Vorreiter der Terraristik gewesen sein soll sondern eher die Staaten eine Pionierrolle hatten finde ich es auch teils logisch das die Entwicklung einfach eine andere gewesen ist.
Bedenkt man das die Amerikaner ja schließlich niemanden hatten von dem sie abschauen konnten ist es ja nachvollziehbar das sich ein eigener Weg des Umgangs mit der Materie entwickelt hat. Europäer waren wohl in der Lage zu beobacheten und auch zu urteilen inwiefern der vorgeschrittene Weg "annehmbar" oder gar Akzeptabel ist und haben sich für einen Mittelweg entschieden. Auch ist die USA ja seit jeher eine Reptilien "produzierende" Nation wohingegen Europa ja bis vor kurzem zu 90% konsumiert hat. Nun dreht sich langsam aber sicher das Blatt und die Zeit wird zeigen wie die Leute mit der Entwicklung umgehen werden.

BTT
Mir gefällt bisher der Gedanke der "Konstanz" im Hobby mit am besten, dicht gefolgt von wissenschaftlichem Interresse und Sorgfalt (wie auch immer man diese interpretieren mag)

Bin gespannt ob noch ein paar Meinungen dazukommen

4

Freitag, 13. August 2010, 21:19

Hi,

interessantes Thema.

Sorry für die provokante Frage aber was heißt eigentlich "wissenschaftliches Interesse"?

Einen Ausfuhrantrag zu stellen und dann ein paar Boas o.ä. von den Bäumen zu pflücken und dann die Tiere oder deren Nachzuchten (sofern es welche gibt) gewinnbringend zu verkaufen?

Jede Haut aufzuspießen und "Schuppen zählen"? Blut abzapfen und (sofern vorhanden) gegen irgendwelche DNA vergleichen lassen? Gefangene Tiere konservieren und gegen Holotypen vergleichen?

Oder einfach nur beobachten und dokumentieren?

Wo fängt "Wissenschaftlich" an und wo hört es auf?

Gruß

Cris

5

Samstag, 14. August 2010, 06:33

Zitat

Sorry für die provokante Frage aber was heißt eigentlich "wissenschaftliches Interesse"?


Und ich entschuldige mich dafür, dass ich sage, dass Du eine sehr merkwürdige Sichtweise hast, was Du als "wissenschaftlich" bezeichnest! Aber nunja, so sind halt Ansichten verschieden...

Aber was weißt Du über die Biologie, das Verhalten und evtl. arteigene Besonderheiten in selbigen, physiologische Prozesse wie etwa Thermoregulation, Sinneswahrnehmung etc. (spielt auch in der Terraristik eine enorme Rolle), die Biogeographie oder auch die Entwicklung Deine Schützlinge? Wußtest Du, dass Schlangen eigentlich zwei Geruchsorgane haben? Wer war Darwin und was hat er mit Terraristik zu tun? Von welcher Seite der Wallace-Linie stammen Deine Tiere? Lauter Fragen, die auf den ersten Blick mit Terrarisitk nichts zu tun haben, weshalb sich auch nur wenige Terrarianer damit befassen...Auf den zweiten Blick helfen solche Informationen aber die Tiere besser zu halten, nämlich nicht nach dem was in irgendwelchen Haltungsbüchern steht, sondern so, wie es für sie am besten ist.

Wärst Du in der Lage einen 30 minütigen Vortrag über eine Art Deiner Pfleglinge zu halten, der rein garnichts mit irgendwelchen Haltungsbedingungen oder Terraristik zu tun hat?

Zitat

Oder einfach nur beobachten und dokumentieren?

Wo fängt "Wissenschaftlich" an und wo hört es auf?


Wenn mehr Leute ihre Tiere mal richtig beobachten würden, wäre ja schon viel gewonnen. Statt dessen werden sie in Racks gehalten, ohne Licht also auch ohne Tag/Nacht-Rhythmus (wo wir dann wieder bei der Physiologie wären). Dokumentieren wozu? Was interessiert es irgendwen wann ich wie oft meine Tiere füttere, wann die Häutungen und die Kotabgaben sind etc. Seit vielen Jahren dokumentiere ich sowas nicht mehr. Und die, die es tun, sind offenbar nicht in der Lage mit ihren Daten was Sinnvolles anzufangen oder sie gar mal richtig irgendwohin zu übertragen. Siehe die vielen Fehler in der "BMI-Tabelle" bei den Dorkas.

Es ist auch völlig egal, wo "wissenschaftlich" anfängt, oder wo es aufhört. Es ist alleine das, was Du aus Informationen, die zur Verfügung stehen machst, bzw. wie Du mit dem umgehst, was Du beobachtest oder lernst.

Jedenfalls könnte ich wohl auch bei gesetzlich gefordertem Nachweis von "wissenschaftlichem Interesse" zur Haltung von irgendwelchen Viechern durchaus die Behörden von selbigem überzeugen, da bin ich mir ziemlich sicher.

6

Samstag, 14. August 2010, 14:07

Nun gibt sich ja jeder in seinem gewähltem Hobby meist Mühe besonders gut, erfolgreich wie auch immer zu sein. Mich interressiert konkret was den normalen ambitionierten Halter von sogenannten "top level keepern" unterscheidet.
Hi
Sind die Top Level keeper nicht die Leute welche 200 Babys und mehr produzieren und den Markt zuschwemmen?
Sind es nicht die Spezialisten die normale Morelias, da man sie nicht mehr an den Mann bringen kann, für 8€ an den Großhändler verscherbeln?
Den ambitionierten Halter wird man erst in naher Zukunft erkennen wenn die Tiere für Guppypreise gehandelt werden und der Halter sitzt trotzdem mit Begeisterung vor seinem Terrarium und hat Spaß an seinen Tieren.
Ich denke man kann den Unterschied gut erkennen.

Ist es der erfolg Nachzuchten zu haben.... ?
Nicht unbedingt. Manche Arten sollte man momentan nicht verpaaren.
Auch wenn es Spaß macht die Babys schlüpfen und wachsen zu sehen.

besonders sauber zu arbeiten....?
Das setze ich voraus.

wissenschaftliches Interresse ?
Setze ich nicht voraus.
Ist aber mit Sicherheit gut wenn man etwas mehr über seine Tiere und dessen Umfeld erfährt.

der totale Dokumentationswahn ?
Das ist Auslegungssache.
Ich dokumentiere auch Fütterungen, Häutungen, Paarungen und das was ich für wichtig empfinde.
Als Dokumentationswahn sehe ich das aber nicht.

selbsternennung ?
Brauche ich nicht. :D

Chondro81

unregistriert

7

Samstag, 14. August 2010, 14:38

Interessantes Thema

Was macht für mich ein "Top-Level-Keeper" aus?

Sind die kommerziellen Züchter damit zu bezeichnen? Oder gar die, welche die teuersten Tiere zur Zucht ansetzen? Oder die, welche sich spektakuläre Namen einfallen lassen? oder sich dieses Thema welches hier angeschnitten wurde, nun zu ihrem machen und sich damit bewerben?

Ich bin der Meinung, ein "Top-Level-Keeper" sind für mich die, welche die Haltung und Zucht aus Spaß am Hobby betreiben. Spaß an den Tieren haben und denen es nicht um den Profit geht.
Leute die mit ihrer Haltung und Zucht ihren Wissensdurst stillen und diesen an andere weiter geben. Und evtl sogar die Haltung und Zucht auf einen neuen moderneren Level bewegen. Züchter die nicht jedes Jahr Massen auf den Markt schmeißen und den Wert der TIERE so in den Keller drücken.

Leider gibts davon meiner Meinung nach zu wenige, denn die Reptilien-Zucht ist mittlerweile eine rein lukrative Geschichte.Zumindest für sehr viele.
Jeder will der beste sein und seine Tiere möglichst für gutes Geld an den Mann bringen.
Die Tiere sind nur noch Ware !!!!

Wenn ich mir so manche Webseite (national oder auch international) anschaue wird mir schwindelig, wenn ich sehe wie viel Tiere da auf engstem Raum gehalten werden. Wie viel NZ jedes Jahr "produziert" werden.

Solche Leute würde ich niemals als "Top-Level-Keeper" bezeichnen

8

Samstag, 14. August 2010, 15:02

Hallo @ all,
passend zu Thema ein kleines Video gefunden:
Klick hier
Friede ist nur dort, wo der vorlaute Mensch sich noch nicht niedergelassen hat.
© Willy Meurer, (*1934)

9

Samstag, 14. August 2010, 15:44

@PNGPythonfan

Merkwürdige Sichtweise? Vielleicht. Aber alles Beispiele aus dem realen Umfeld.

Ich musste etwas über deine Fragen nachdenken. Einen Teil könnte ich mit "Ja" beantworten. Bei anderen muss ich klar nein sagen. Wallace-Linie musste ich googeln, aber meine Tiere gehören weder zu der einen noch zu der anderen Seite. 30 Minuten refereieren ohne die allgemeinen Themen (a la AfA) zu streifen? Puh...nur mit Vorbereitung.

Aber der Hauptpunkt um den es mir geht ist, daß m.M.n. weder Halter noch Vermehrer in der Lage sind das Hobby aus wissenschaftlichem Interesse zu betreiben. Dafür sind die Ansätze und Ziele zu unterschiedlich.

Gruß

Cris

10

Samstag, 14. August 2010, 15:59

@Chris

Zitat

Aber der Hauptpunkt um den es mir geht ist, daß m.M.n. weder Halter noch Vermehrer in der Lage sind das Hobby aus wissenschaftlichem Interesse zu betreiben. Dafür sind die Ansätze und Ziele zu unterschiedlich.


Hmm, das sehe ich anders. Gerade die Vielzahl der Halter, Vermehrer oder Züchter wären in der Lage der Wissenschaft unschätzbare Daten zu liefern! Häufig ist es doch so, dass Wissenschaftler nur wenige Tiere der Art zu Gesicht bekommen, die sie erforschen. Meist bleibt nur der Gang ins Museum und der Vergleich der Morphologie anhand von eingelegten Exemplaren. Dabei erfahren sie rein garnichts über Verhaltensweisen oder über die Ökologie der Tiere selber. Nehmen wir doch aktuell mal Lesley Rawlings und Steve Donnellan. Sie haben 2003 eine DNA-Analyse des grünen Baumpythons gemacht und dabei herausgefunden, dass es wohl zwei Arten gibt. Eine davon ist "kryptisch", also morphologisch nicht zu unterscheiden. Meinten sie jedenfalls. Nun habe ich sogar hier erfahren, dass es von einer dieser beiden Arten eben keinen gelben Nachwuchs gibt und das auch der Schwanz der beiden Arten unterschiedlich sei. Das wären dann schon wesentliche Merkmale, die man weiter untersuchen bzw. sogar nutzen könnte. Da wäre dann die Masse der Halter gefragt ihre Daten zu liefern. Gleiches gilt bei den Boas. Immer wieder sagen die Leute, sie könnte diese Lokalform von einer anderen unterscheiden. Wieso hat sich denn dann bisher keiner mal daran gemacht, die Boas in etwas größerem Rahmen zu untersuchen? Es muß ja nicht direkt hochwissenschaftlich sein, aber z.B. Reptilia oder Elaphe sind ja auch noch da.
Ich habe eine sehr merkwürdige Beobachtung gemacht, über die ich noch nie etwas lesen konnte. Ich habe diese dann veröffentlicht und siehe da, einige Leute zeigten sich durchaus interessiert daran mehr zu erfahren. Eine solche Beobachtung wie die, die ich gemacht hatte, hätte ein Wissenschaftler im Labor oder im Feld wohl kaum machen können, und schon garnicht die Bedingungen, unter denen sie zu beobachten war, reproduzieren können.

Klar ist es nicht einfach sich das Wissen zu erarbeiten, damit man eine halbwegs saubere Arbeit abliefern kann. Manche haben halt das Durchhaltevermögen und beißen sich dadurch, andere nicht. Inwieweit es nun noch um die reine Terraristik geht ist sicherlich eine berechtigte Frage. Wenn man das Hobby der Terrarisitk so definiert, dass man einfach Reptilien in Terrarien hält und sich daran erfreut, mag es wohl so sein. Aber wie gesagt, es gibt da auch wieder unterschiedliche Ansätze.

Grüße,
Wulf

ThorstenG

unregistriert

11

Samstag, 14. August 2010, 20:28

"Toplevelkeeper" ist ein Terrarianer, der

- seine Tier in ausreichend grundflächen(!)grossen und artgerechten Becken hält
- die Tiere unregelmässig füttert, auch wenn sie dann erst 1-2 Jahre später die Geschlechtreife erlangen
- NZ nur für den Eigenbedarf und/oder den Zugang seltenerer Tiere für andere Terrarianer anstrebt
- NZ unter natürlichen Bedingungen mit Nacht/Tag-Temperaturgradient aufzieht
- NZ lieber tauscht als verkauft
- Paarungen nach Gesundheit, Typus und Konstitution und nicht nach Farbe zusammenstellt
- neben Standardfutter z.B. auch mal Wachteln anbietet
- Krankheiten vermeidet, statt behandelt

Ein hoher Anspruch...

caycaulker

unregistriert

12

Sonntag, 15. August 2010, 11:10

Geiles Posting, Thorsten. So sehe ich das auch. Wobei natürlich die einzelnen Punkte wieder dehnbar sind. Alleine schon Nacht/Tag-Temperaturgradient gabs ja erst eine Diskussion. Jeder hat den Punkt von uns erfüllt. Aber jeder auch anders...

Ich bin aber davon überzeugt, dass es hier mehr "Top-Level-Keeper" gibt, als an anderen Stellen. Woran das liegt weiß ich nicht. Vllt am Pure, oder an was liegt das eurer Meinung?

13

Sonntag, 15. August 2010, 15:03

Ich bin aber davon überzeugt, dass es hier mehr "Top-Level-Keeper" gibt, als an anderen Stellen. Woran das liegt weiß ich nicht. Vllt am Pure, oder an was liegt das eurer Meinung?
Hi
Ich denke das die Schwerpunkte der beiden Gruppen klar differenzieren.
Legen die Farbzüchter eher Wert aufs Verpaaren, wer mit wem und was kommt da raus, so liegen die Schwerpunkte bei den Pure-Snake Liebhabern eher in der Herpetologie versteckt.

14

Sonntag, 15. August 2010, 16:56

Legen die Farbzüchter eher Wert aufs Verpaaren, wer mit wem und was kommt da raus, so liegen die Schwerpunkte bei den Pure-Snake Liebhabern eher in der Herpetologie versteckt.

Auf das Gros trifft dies sicherlich zu, die beiden Punkte können sich aber meiner Ansicht nach auch gut ergänzen. naja, bevor es hier auch zu sehr offtopic wird...

Die Liste von Thorsten trifft es meiner Meinung nach sehr gut.
In puncto Partnerwahl bei Paarungen würde ich die Farbe einfach als zusätzlichen Punkt ansehen und nicht als Ausschlusskriterium, aber ansonsten :good-posting:
Ganz generell glaube ich zeichnet sich ein "Top-level-keeper" auch noch durch Neugierde, Begeisterungsfähigkeit und Geduld aus.
Viele Grüße,
Peer

15

Sonntag, 15. August 2010, 18:15

Sorry normalerweise möchte ich nicht durch unqualifizierte Zwischenrufe Unruhe stiften. aber was zum Teufel ist ein Top-level-keeper... :wie-geil:
Wieder ein Begriff den kein Mensch braucht. Arme Terraristik.
Dieses Thema ist ein Schandfleck für dieses Forum.
Nur meine bescheidene Meinung.
Top-level-keeper :pillepalle: :muhahaha:
Gruß Harald www.Corallus.de

caycaulker

unregistriert

16

Sonntag, 15. August 2010, 18:18

Ne, Harald da hast du eigentlich schon recht. Ist ein bescheuerter Begriff. aber trotzdem mal interessant. ;) :D

17

Sonntag, 15. August 2010, 18:40

@Harald: Herzlichen Glückwunsch, nun bist auch du Teil dieses "Schandflecks"
Falls du des englischen nicht mächtig sein solltest; es geht darum, was unserer Meinung nach einen "Spitzenpfleger" oder sehr guten Halter von Reptilien ausmacht, bzw ob und warum wir uns selbst für solche halten.

Zum Thema: Toleranz und Offenheit ist auch eine Eigenschaft die einem "Spitzenpfleger" nicht schaden könnte

PS: Schade das es nicht ein einziges Thema in diesem Forum ohne off-topic (schon wieder ein böses englisches Wort) schafft
Viele Grüße,
Peer

18

Sonntag, 15. August 2010, 18:56

Soweit reicht mein englisch gerade noch, danke dir trotzdem.
Sind wir bereits in Amerika eingemeindet? Habe ich verpasst. ;)

Für mich gibt es heute wie früher Terrarianer, manche mehr, manche weniger auch als Herpetologe zu sehen.
Und es gibt Schlangenhalter, davon heute etwas mehr als früher. Das sind die, die ihre Schlange einfach nur geil finden, dass reicht.

Ich brauche dieses Möchtegern wichtig tun nicht.
Für mich ist aber ein Python regius auch nur ein Python regius, für andere ein Python regius Klassik.
Edit: Sorry: Classic !? Was weiß denn ich schon.
Gruß Harald www.Corallus.de

19

Sonntag, 15. August 2010, 19:02

Warum in die Begrifflichkeit verbeißen? Nennen wir es doch einfach "besonders ambitionierten Halter der sein Hobby auf hohem Niveau betreibt"...
Derjenige aus dem Video ist zur Erläuterung Amerikaner. Denke nicht das damit eine Begriffneuschöpfung beabsichtigt war sondern der Ausdruck "willkürlich"gewählt wurde.
Er kann schließlich nichts für seine Muttersprache. Mag ja sein das sich solche Begrifflichkeiten in den Staaten etabliert haben, hier soll es jedoch um das Thema an sich gehen. Ein Diskussionsthema was man so nicht einfach stumpf aus "Fibeln" ablesen kann als "Schandfleck" der Terraristik zu bezeichnen finde ich so nicht in Ordnung.
Interressante Aspekte wie bespielsweise in Wulf`s und Thorstens Postings hatte ich bisher so nicht wahrgenommen und bin froh auch mal andere Perspektiven aufgezeigt zu bekommen.

20

Sonntag, 15. August 2010, 19:03

Oh mir ist noch etwas eingefallen :)
- Das Bestreben und die Bereitschaft seine Erfahrungen und sein Wissen an andere weiterzugeben. Sei es mit einer Homepage, in einem Forum, einem wissenschaftlichen paper, Telefonaten, Stammtischen etc....
Viele Grüße,
Peer