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1

Dienstag, 20. Juli 2010, 14:41

Welche Lokalformen?

Hallo
Eine Frage interessiert mich brennend.
Welche Lokalformen oder Gebietsformen sind Bei Morelia viridis (Morelia azureus) wirklich anerkannt?
Die üblichen Verdächtigen sind ja Sorong, Biak, Aru usw.
Neuerdings treffe ich im Netz immer häufiger auf Batanta, Supiori, Numfor usw.
Sind das alles bestätigte Herkunftsorte.
Wer kann Licht ins Dunkle bringen? :D
Vielleicht kann einer mal alle anerkannten Lokalformen aufzählen, insofern das möglich ist.

caycaulker

unregistriert

2

Dienstag, 20. Juli 2010, 14:55

Das wird mit Sicherheit ein Marketingtrick sein. Aber da bin ich auch mal gespannt... :D

Chondro81

unregistriert

3

Dienstag, 20. Juli 2010, 15:33

Interessantes Thema.

Ich bin der Meinung das viele Namen/Bezeichnungen Marketinggags sind

- Sorong
- Manokwari
- Biak
- Fak Fak
- Nabire
- Aru
- Jayapura
- Lereh
- Cyclops Mountains
- Yapen
- Wamena
- Merauke
- Tanah Merah
- Bokondini
- Arfak


Sind bekannte Sammel- und Verschiffungsorte welche mit geografischen Varietäten und fundortspezifischen Populationen in Verbindung gebracht werden

Quelle: GM-Kompendium

4

Dienstag, 20. Juli 2010, 16:03

@Manni,

Zitat

Morelia azureus



Nur der Vollständigkeit halber. Meyer 1874 beschrieb die Art als [i]Chondropython azureus. Chondropython
ist maskulin, während Morelia feminin ist. Daher heißt es richtigerweise (gem. ICZN) also Morelia azurea . Ich weiß, ich bin ein Klugscheißer! :D

Schaut man sich mal eine Karte von Neuguinea an, so stellt man fest, dass Sorong, Manokwari recht nahe beieinander sind. Ich bin mir nicht sicher, ob jemand den Unterschied zwischen den Populationen erkennen kann. Gleiches gilt für folgende: Jayapura & Cyclops Mountains, wenn man bedenkt, dass Jayapura nicht nur eine Stadt ist, sondern auch eine Provinz und die Cyclops in dieser Provinz liegen. Ebenso wie Merauke. Nicht nur eine Stadt, sondern eine Provinz.

Das einzige, was man wirklich getrost annehmen könnte, wären die Inselpopulationen, also Salawati und Waigeo (dürften aber auch eher wie Sorong aussehen), Biak, Aru etc. Darüber hinaus sind die Tiere aus Jayapura - wenn ich mich recht erinnere - den Biak-Tieren genetisch sehr ähnlich. Wahrscheinlich sind die von dort aus auf die Insel gekommen, als da eine Landbrücke bestand.[/i]


Zitat

Numfor


So heißt die Inselgruppe, die Biak mit einschließt ;-)

CristocI

unregistriert

5

Dienstag, 20. Juli 2010, 20:21

Hallo
Eine Frage interessiert mich brennend.
Welche Lokalformen oder Gebietsformen sind Bei Morelia viridis (Morelia azureus) wirklich anerkannt?
Die üblichen Verdächtigen sind ja Sorong, Biak, Aru usw.

Ich würde sagen keine. Biak,Aru Sorong sind die bekanntesten "Handels-Namen" ...
Ich war skeptisch und gleichzeitig ängstlich als die neue Chondro-Taufe mitbekommen habe von diversen ,gebiete ...Sicherlich wurde aus Biak =Padaido aus Gelbe Jayapura und Wamena Tiere = Lereh usw...Blickt kein Mesch mehr durch und Art typisch sind viele Tiere auch als WF gar nicht mehr...also bleibt langsam nur eins übrig....
Morelia azurea
und
Morelia viridis
sollten man langsam akzeptieren , zu minderst was die frei lebende Tiere angeht...!

Chondro81

unregistriert

6

Dienstag, 20. Juli 2010, 21:31

also bleibt langsam nur eins übrig....
Morelia azurea
und
Morelia viridis
sollten man langsam akzeptieren , zu minderst was die frei lebende Tiere angeht...!


:thumbsup: :thumbsup:
:thumbsup: :beer:

7

Mittwoch, 21. Juli 2010, 00:27

Hi,

wenn ich mich nicht irre, wurde Morelia viridis erst 2008 unterteilt in Morelia viridis und Morelia azurea.
Während vor 2008 wilde Verpaarungen von Morelia viridis "nur" vermischungen von Verbreitungsgebieten waren, muss jetzt also davon ausgegangen werden, dass der Großteil aller in Gefangenschaft gehaltenen Baumypthons Hybriden sind. Rein Taxonomisch ist eine solche Hybridisierung auch deutlich "tiefgreifender als bei jeder Boa constrictor Morphe, denn hier geht es ja "nur" um Unterart-hybriden?!. Morelia viridis und azurea haben miteinander also so viel miteinander zu tun wie mit einer Morelia spilota?. Oder wie ein Python regius mit einem Python reticulatus?
Diese wesentliche taxonomische Korrektur hat erst 2008 stattgefunden und weitere Versuche zur Unterteilung in Unterarten sind ja teilweise schon angestellt worden (Morelia viridis shireenae nach Hoser).

Ist es in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll nach jedem Strohhalm zu greifen und so viele Daten über Verbreitungsgebiete etc bei den Tieren zu sammeln wie möglich? Was jetzt noch nicht wissenschaftlich anerkannt ist, ist es vllt in ein paar Jahren... Marketing ist in diesem Fall also vllt das besten was der Haltung "reiner" grüner Baumpythons in Zukunft helfen könnte ;)
Viele Grüße,
Peer

8

Mittwoch, 21. Juli 2010, 07:27

Zitat

wenn ich mich nicht irre, wurde Morelia viridis erst 2008 unterteilt in Morelia viridis und Morelia azurea.


Auch nicht ganz. Bereits 2003 haben Rawlings & Donnellan Untersuchungen an Morelia viridis gemacht und festgestellt, dass es zwei genetisch disinkte "Typen" gibt. Jedoch haben sie - ebenso wie in 2008 - keinen Namen gegeben, was allerdings auch nicht wirklich nötig war, da azureus Meyer ja ein verfügbarer Name ist.

Zitat

Während vor 2008 wilde Verpaarungen von Morelia viridis "nur" vermischungen von Verbreitungsgebieten waren, muss jetzt also davon ausgegangen werden, dass der Großteil aller in Gefangenschaft gehaltenen Baumypthons Hybriden sind.


Nach den o. g. Arbeiten doch nur die Verpaarungen, die mit einem Tier aus den nördlichen Populationen (Salawati, Sorong, Manokwari, Fak Fak, Biak, Jayapura & Cyclops M. etc. mit einem Tier aus den südlichen Populationen (Aru, Merauke, etc.) stattgefunden haben. Selbst Gläsertiere wären genetisch reine M. auzrea .

Zitat

Rein Taxonomisch ist eine solche Hybridisierung auch deutlich "tiefgreifender als bei jeder Boa constrictor Morphe, denn hier geht es ja "nur" um Unterart-hybriden?!.


Naja, aus einer Unterart kann man ganz schnell eine Art machen und umgekehrt. Vor allen Dingen da es keine Regeln für diese Klassifizierungen gibt.

Zitat

Morelia viridis und azurea haben miteinander also so viel miteinander zu tun wie mit einer Morelia spilota?. Oder wie ein Python regius mit einem Python reticulatus?


Nein, auch Morelia sp. harrisoni hat etwas mit Morelia sp. mcdowelli zu tun, ebenso wie Leiopython albertisii und Leiopython hoserae. Morelia viridis und M. azurea haben sehr wohl etwas miteinander zu tun. Sie haben die gleichen Vorfahren! Eine Population spaltete sich auf und dann war da auf einmal ein Berg, also eine geographischen Barriere, so dass ein Genaustausch nicht mehr möglich war. Übrigens, sogar Morelia carinata hat was mit den beiden grünen Arten was zu tun. Denn auch dieser besitzt die gleichen Vorfahren :-)

Zitat

Diese wesentliche taxonomische Korrektur hat erst 2008 stattgefunden und weitere Versuche zur Unterteilung in Unterarten sind ja teilweise schon angestellt worden (Morelia viridis shireenae nach Hoser).


Siehe oben, und Hoser kannste getrost vergessen!

Zitat

Ist es in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll nach jedem Strohhalm zu greifen und so viele Daten über Verbreitungsgebiete etc bei den Tieren zu sammeln wie möglich? Was jetzt noch nicht wissenschaftlich anerkannt ist, ist es vllt in ein paar Jahren... Marketing ist in diesem Fall also vllt das besten was der Haltung "reiner" grüner Baumpythons in Zukunft helfen könnte ;)


Nunja, die genetischen Analysen lassen durchaus Prognosen zu, was in nächster Zeit (also in den nächsten 100 Jahren oder mehr) sich vielleicht noch als Art qualifizieren würde. Insofern sollte man nun nicht direkt in Panik verfallen. Es ist aber richtig, dass jeder der rumläuft und seinen Biak etc. zeigt, auch stichhaltige Daten haben sollte, denn die meisten Exporte laufen über Sorong. Dabei hat auch Biak einen großen Flughafen :D

9

Mittwoch, 21. Juli 2010, 07:47

Nur der Vollständigkeit halber. Meyer 1874 beschrieb die Art als [i]Chondropython azureus. Chondropython ist maskulin, während Morelia feminin ist. Daher heißt es richtigerweise (gem. ICZN) also Morelia azurea . Ich weiß, ich bin ein Klugscheißer! :D

[/i]



Na ja, so hart würde ich das nicht sagen :D Theoretisch bist Du ja ein Ass :)
Trotzdem bin ich, wie schon immer, und dafür bin ich belächelt worden, der Meinung das dies immer noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Aber ist es ehrlich gesagt nicht egal? Das Kind liegt im Brunnen, ich behaupte mal, 80% aller "selektiert (also auf Schön und Besonderheit) gezüchteten Tiere sind schon vermurkst. :) Mich würde interessieren wo jetzt die ganzen Schreihälse sind die vor Jahren in Punkto Grüne Langeweiler die Weisheit mit dem Löffel gefressen hatten.

Aber gut, jetzt zählt wenigstens noch ihr Standartargument Haus, Heim oder was waren das noch für Tiere? Aber was sag ich denn :) früher gabs den Wolf und jetzt gibt es daraus 100erte Haustiere. Groß, klein, häßlich, bunt sogar Qualzuchten sind in Mode, Warum soll es denn woanders besser sein. 8)

mfg

10

Mittwoch, 21. Juli 2010, 08:13

Zitat

Über ist es ehrlich gesagt nicht egal? Das Kind liegt im Brunnen, ich behaupte mal, 80% aller "selektiert (also auf Schön und Besonderheit) gezüchteten Tiere sind schon vermurkst. :) Mich würde interessieren wo jetzt die ganzen Schreihälse sind die vor Jahren in Punkto Grüne Langeweiler die Weisheit mit dem Löffel gefressen hatten.

Aber gut, jetzt zählt wenigstens noch ihr Standartargument Haus, Heim oder was waren das noch für Tiere? Aber was sag ich denn :) früher gabs den Wolf und jetzt gibt es daraus 100erte Haustiere. Groß, klein, häßlich, bunt sogar Qualzuchten sind in Mode, Warum soll es denn woanders besser sein. 8)



Richtig Erich,


was nützt alles Schreien um saubere Lokalformen oder "Reinrassigkeit", wenn die Tiere eh nicht mehr ausgewildert werden, sondern ihr Leben in Terrarien weit weg von ihrer Heimat leben. Die Hauptsache ist doch, man hat ein schönes Tier zuhause und erfreut sich daran, egal aus welcher Population es kommt. So wirklich nachvollziehen lässt es sich doch nicht mehr, und immer wieder gibt es Importeure und Züchter, die sich was neues einfallen lassen, so dass alles noch undurchschaubarer wird.

Das immer wieder gern verwendete Argument, man möchte die Tiere in ihrer Reinform erhalten und züchten ist zwar löblich, aber letztendlich lachhaft, denn wollte man wirklich etwas für den Artenschutz tun, hätte man solche Tiere erst garnicht sondern würde mit Greenpeace zusammen dafür sorgen, dass die Lebensräume erhalten bleiben.

Wo Du auch gerade den Wolf (Canis lupus) und die gezüchteten Haushunde ansprichst. Sämtliche Haushunde sind in einer einzigen Unterart des Wolfes eingeteilt: Canis lupus familiaris. Da spielen Artnamen überhaupt keine Rolle :D Nur wir Terrarianer sind so bescheuert und lernen die ganzen komischen Namen, und Arten :pillepalle:

11

Mittwoch, 21. Juli 2010, 10:12

@PNGPythonfan:
vielen Dank für die Aufklärung!
Werd mich in Sachen Taxonomie nochmal genauer einlesen müssen. Bisher bin ich immer recht naiv davon ausgegangen, dass die Verwandschaft von Tieren an der Übereinstimmung im Namen "gemessen" werden kann. Boa. constrictor longicauda sei folglich verwandter mit Boa constrictor imperator als Morelia viridis mit Morelia azurea (auch wenn dies rein optisch vllt nicht ganz nachvollziehbar ist).
Viele Grüße,
Peer

12

Mittwoch, 21. Juli 2010, 10:40

Zitat

Werd mich in Sachen Taxonomie nochmal genauer einlesen müssen. Bisher bin ich immer recht naiv davon ausgegangen, dass die Verwandschaft von Tieren an der Übereinstimmung im Namen "gemessen" werden kann. Boa. constrictor longicauda sei folglich verwandter mit Boa constrictor imperator als Morelia viridis mit Morelia azurea (auch wenn dies rein optisch vllt nicht ganz nachvollziehbar ist).


Die Verwandschaft kann man nur von dem Gattungsnamen, also Morelia oder Boa ableiten. Der Artname selber, also viridis oder azurea sind relativ willkürlich wählbar.So heißt z.B. der goldene Weisslippenpython Leiopython albertisii, der schwarze heißt Leiopython hoserae.Oftmals ist das aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss, wie wir am Beispiel von reticulatus und timoriensis gesehen haben, die über viele Jahre in der Gattung Python unergebracht waren.Oder aber das Disaster mit Elaphe, Pantherophis und den anderen Gattungen.In der Phylogenetik, also der Abstammungslehre werden dagegen sogenannte Clades ("kläids") bennannt. Diese zeigen eine Gruppe von Arten, die einen gemeinsamen Vorfahren haben. So wie M. viridis, M. azurea und M. carinata.Sowas wird dann gerne in einem Phylogramm, also in einer Baumstruktur abgebildet.

13

Mittwoch, 21. Juli 2010, 11:18

Nachtrag:

Zitat

Die Verwandschaft kann man nur von dem Gattungsnamen, also Morelia oder Boa ableiten. Der Artname selber, also viridis oder azurea sind relativ willkürlich wählbar.


Klar, bei Unterarten spielt natürlich auch der Artname eine Rolle, also Boa constrictor ist die Art, Boa constrictor constrictor und Boa constrictor imperator sind die beiden verwandten Unterarten in der Art. Dann ist die Gattung ein großer Karton, die Art ein kleinerer Karton in dem Großen Karton und die Unterarten sind Bauklötze, die in dem kleinen Karton rumliegen... :pardon:

14

Mittwoch, 21. Juli 2010, 16:42

Richtig Erich,
was nützt alles Schreien um saubere Lokalformen oder "Reinrassigkeit", wenn die Tiere eh nicht mehr ausgewildert werden, sondern ihr Leben in Terrarien weit weg von ihrer Heimat leben.

Hallo Wulf, gerade dieser Satz ist die "Berechtigung" für alle Pantscher und Designer in ihrem Tun fortzufahren.
Egal, soll jeder machen wie er will, tja, so weit bin ich schon. :)
In 20 Jahren kannst Du Schlangen kaufen, mit oder ohne Schuppen mit den exotischten Farben, bei denen unter
keinen Umständen mehr ersichtlich ist was das Urspruntier eigentlich gewesen ist. :P
Ich für meinen Teil will Tiere wie sie die Natur hervorbringt. Oder läßt Du es durchgehen,
das die Dame von McD dir statt saftigem Rindfleisch Toufuzeugs auf den Hamburger klatscht.

mfg

15

Mittwoch, 21. Juli 2010, 17:46

Hallo Erich,

Zitat

Hallo Wulf, gerade dieser Satz ist die "Berechtigung" für alle Pantscher und Designer in ihrem Tun fortzufahren.

Egal, soll jeder machen wie er will, tja, so weit bin ich schon. :)
In 20 Jahren kannst Du Schlangen kaufen, mit oder ohne Schuppen mit den exotischten Farben, bei denen unter
keinen Umständen mehr ersichtlich ist was das Urspruntier eigentlich gewesen ist. :P
Ich für meinen Teil will Tiere wie sie die Natur hervorbringt. Oder läßt Du es durchgehen,
das die Dame von McD dir statt saftigem Rindfleisch Toufuzeugs auf den Hamburger klatscht.


Nein, da hast Du mich offenbar mißverstanden bzw. ich habe mich dahingehend nich klar genug ausgedrückt. Ich halte "scaleless"-Snakes etc. ebenso für nicht vertretbar wie wohl die meisten anderen. Auch ich mag die natürlichen Formen und Farben lieber als irgendwelche Farbmorphe oder Designertiere. Deshalb bin ich ja auch so froh, dass es bei den Arten, die ich halte sowas noch nicht gibt, weil sie eben nicht die Arten sind, die oft gehalten werden!

Ich denke nur, und nun kommt die Einschränkung auf die sich meine Aussage bezieht, dass es völlig egal ist, aus welcher Population, welchem Ort, welcher Provinz oder von welchem Baum ein Tier stammt. Letztendlich bedient das nur die Eitelkeit des Halters/Züchters vermeintlich genau zu wissen woher sein(e) Tier(e) stammt(en). Dem Tier ist es aber letztendlich völlig egal von welchem Baum es gepflückt wurde. Es ist zu einem Leben in Gefangenschaft verdammt worden!

Viele Grüße,
Wulf

caycaulker

unregistriert

16

Mittwoch, 21. Juli 2010, 18:34

In 20 Jahren kannst Du Schlangen kaufen, mit oder ohne Schuppen mit den exotischten Farben, bei denen unter
keinen Umständen mehr ersichtlich ist was das Urspruntier eigentlich gewesen ist.

Das gibt es schon beinahe. 20 Jahre dauert das auf keinen Fall mehr. Welcome to "scaleless" Snakes - die es bereits schon bei ein paar Arten gibt...

@PNGPythonfan:
Noch werden die Arten, wo du hälst nicht oft gehalten. Aber auch nur "noch"... Auch die nicht so oft gehaltene Grüne Anakonda ( Eunectes murinus) wird bereits in ein paar Farbformen gezüchtet. Von einer "Grünen" Anakonda eigentlich keine Spur mehr.... Anery, YellowHypo, OrangeHypo und T+Albino, sowie die Hybriden zwischen E. murinus x E. notaeus.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »caycaulker« (21. Juli 2010, 18:40)


17

Mittwoch, 21. Juli 2010, 23:32

Zitat

@PNGPythonfan:
Noch werden die Arten, wo du hälst nicht oft gehalten. Aber auch nur "noch"... Auch die nicht so oft gehaltene Grüne Anakonda ( Eunectes murinus) wird bereits in ein paar Farbformen gezüchtet. Von einer "Grünen" Anakonda eigentlich keine Spur mehr.... Anery, YellowHypo, OrangeHypo und T+Albino, sowie die Hybriden zwischen E. murinus x E. notaeus.


Naja, in den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der Halter meiner Arten zwar etwas vergrößert, aber dennoch eilt den Tieren ein schlechter Ruf voraus. Und hier in Deutschland wollen viele eben liebe kleine Kuschelschlangen oder tolle Designerviecher haben und nicht so einen zeichnungslosen und hellwachen Python. Zudem gibt es kaum echte Lokalformen, wo es sich lohnen würde zu sagen ich habe einen "Sorong" oder einen "Manokwari". Zwar hätte ich auch gerne ein Pärchen aus Merauke oder gar Port Moresby, aber bisher habe ich noch keine Sondergenehmigung aus PNG zum Export solcher Tiere. Darüber hinaus sind ja nun doch schon einige Arten in der Gattung beschrieben worden und der "Rest" ist gemetisch so nahe beieinander, dass man die Tiere durchaus verpaaren kann ohne ein Panscher zu sein. Außer ein paar ganz wenigen hypomelanistischen Tieren gibt es auch keine Morphen. Allerhöchstens gibt es in der Provinz Sorong eine Population, die eigentlich fast nur gelblich-golden ist und einen lackschwarzen Kopf hat, während die Tiere aus Fak Fak oder Manokwari einen recht hohen violett-Anteil haben. Und interessanterweise verpaaren die Leute, die beide "Hauptarten" pflegen diese nicht miteinander. Ich mache mir da jedenfalls erstmal keine Sorgen ;)
Auch die "Formen" die jüngst auf einer Seite angeboten werden wie "tiger" oder "high red" oder so sind nicht wirklich, was der Name sagt. Bei den "tiger" handelt es sich um ein ziemlich normales Jugendpattern, welches mit zunehmendem Alter verschwindet und auch das "high red" wächst sich regelrecht heraus mit dem Alter. Dann sehen die Tiere wieder so aus, wie alle anderen.

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