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1

Montag, 18. November 2013, 16:32

Kalkhaltiges Wasser und daraus folgende Probleme?

Hallo zusammen,

vielleicht hat hier ja der Ein oder Andere ein paar Erfahrungen die er mit mir/uns teilen kann. :)

Leider habe ich vor zwei Wochen eines meiner adulten Kornnatter-Weibchen verloren. Was es besonders schwer macht ist die Tatsache, dass es eine eigene Nachzucht aus 2010 war...

Sie verhielt sich unauffällig - sprich, nicht anders als alle anderen. Vielleicht etwas schnappig, aber es sind nunmal keine Schmusetiere und die dürfen auch mal schlechte Laune haben. Da es jetzt auf den Winter zugeht und die Temperaturen sinken, sind alle meine Kornnattern ein wenig mäkelige Fresser. Deshalb hat es mich bei ihr auch nicht gewundert, dass sie sich nicht mehr so schnell zu einer normalgroßen üblichen Portion überreden ließ. Kleinere Futtertiere wurden dann ja gefressen - also alles normal wie immer.

Dann lag sie eines Samstag morgens tot im Terrarium.

Montags bin ich zum Tierarzt gefahren und wir haben sie vor Ort aufgemacht und nachgeschaut was da los war.
- keine Parasiten wie Flags/Amöben/Cryptos
- Lunge, Herz okay, keine Entzündungen

Aber: Dicke Nierensteine, die letztlich ein Nierenversagen verursacht haben, da die Nieren auch geschwollen und mit kleinen Kalkspuren durchsetzt waren. Wie kommt es dazu? Ich habe nie Vitamine gegeben, füttere nur Frost und das nun schon mehrere Jahre aus derselben Quelle.

Mein Tierarzt hält es für möglich, dass das Leitungswasser mit ursächlich gewesen sein könnte. Vielleicht nicht als alleiniger Grund, aber durchaus ein Faktor. Da wir umgezogen sind, haben wir nun anderes - härteres - Wasser.

Hatte jemand von Euch schonmal Nierensteine bei seinen Tieren?
Und weiß vielleicht wie diese entstanden sind?

Wie kann man sowas frühzeitig erkennen, wenn nicht an verändertem Verhalten?
Da ich die Tiere so gut wie nie anfasse, fiel auch ein Abtasten zur Festellung eventueller Überempfindlichkeiten auf Berührungen in bestimmten Bereichen weg...

LG
Seriva
Stell Dir vor Du gehst in Dich - aber keiner ist da.
-
Irre explodieren nicht, wenn die Sonne sie trifft. Egal wie irre sie sind!

Delakai

unregistriert

2

Montag, 18. November 2013, 16:54

Ich gebe nur noch stilles Mineralwasser, da wir hier einen extrem hohen Kalkgehalt haben so dass mir die Scheiben schon nach wenigem Sprühn total verkalkt waren und ich in den Wasserschalen permanent den Kalk aufschwimmen hatte

3

Montag, 18. November 2013, 17:11

Hallo,

das erschreckt mich gerade sehr, wir haben hier eine Gesamthärte von 27... Bietet jemand mehr? ;)

Stilles Mineral ist ganz nett aber meine Tiere trinken zu 90% Sprühwasser würde ich behaupten, und sprühen tue ich direkt aus der Leitung mit einem Gartenschlauch.

Ich habe mir zwar schon Wege angeschaut, was ich dagegen tun kann aber alles sehr aufwendig und teuer! Ich hielt es bis jetzt aber auch nur für die Pflanzen für erforderlich etwas gegen den Kalk zu tun, Farne sterben mir nach rund 6 Monaten ab, ich denke auf Grund des kalkhaltigen Wassers...

mfg Kai

Phil91

Moderator

Beiträge: 1 113

Wohnort: Ahrtal

Beruf: Student - Lehramt in Bonn

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4

Montag, 18. November 2013, 17:14

Hi Sabrina,

tut mir sehr Leid mit deinem Weibchen.

Um ehrlich zu sein war mein erster Gedanke ein entgegengesetzter - ich hätte spontan eher auf eine Dehydration spekuliert, wodurch sich Harnsäurekristalle hätten bilden können. Ich weiß leider nicht, ob sich Harnsäurekristalle und Nierensteine, wie in deinem Fall, verwechselbar sind.

Ich bin zwar recht sicher, dass dir eine Dehydration ggf. aufgefallen wäre, aber

Zitat

Und weiß vielleicht wie diese entstanden sind?

hat mich irgendwie angesprochen. Ein ehem. Nachbar verlor einen FZ-Regius aus diesem Grund (das Tier war aber wirklich stark dehydriert!)

Ich darf ja davon ausgehen, dass die Obduktion keine Nierenschäden/Fehlbildungen offenbart hat ;)

LG

Phil
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

Delakai

unregistriert

5

Montag, 18. November 2013, 17:18

Stilles Mineral ist ganz nett aber meine Tiere trinken zu 90% Sprühwasser würde ich behaupten,

Flasche auf, Wasser in die Sprühflasche, Sprühflasche zu - fertig ;)

6

Montag, 18. November 2013, 17:23

Danke für die Antworten.

Auf die Idee nur noch stilles Mineralwasser zu nehmen kam ich auch schon. Da weiß ich aber nicht wie verträglich die zugesetzten Mineralien und Salze sind. Ja, vielleicht etwas übertrieben, aber dieser unerwartete Tod des Tieres hat mich wirklich nachdenklich gemacht ob das, was wir den Tieren geben, wirklich so das Wahre für sie ist.

Hm, dehydriert kann sie eigentlich nicht sein. Sie hatte immer frisches Trinkwasser zur Verfügung. Und sie lebte nicht allein, die anderen beiden Mädels sind fit. Es gab keine Unterdrückung, also die anderen beiden haben sie nicht vom Wassernapf ferngehalten oder stets vertrieben - da die Gruppe nun schon seit über einem Jahr zusammensitzt behaupte ich mal, dass mir Unstimmigkeiten zwischen den Tieren aufgefallen wären. Trinken sehe ich meine Tiere selten, deswegen kann ich leider nicht definitiv sagen wieviel und wann sie getrunken hat.

Eine genaue Unterscheidung auf die Zusammensetzung der "Steine" haben wir versäumt (habe da in dem Moment auch nicht drüber nachgedacht), da werde ich meinen TA nochmal drauf ansprechen. Es ist auf jeden Fall durchaus eine Möglichkeit - danke für diesen Gedankenstoß -, nur würde dies die Frage aufwerfen, warum sie trotz des ständigen Wasserangebotes in einer harmonischen Gruppe nicht getrunken hat.

Fehlbildungen der Organe lagen keine vor, die Nieren waren halt angeschwollen was bei den dicken "Steinen" aber nun kein Wunder war.
Äußerlich keinerlei Anzeichen von Dehydration, ich hab schon schlimme Tiere gesehen und auch wieder hinbekommen, sie hingegen sah kein bisschen danach aus...

LG
Seriva
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7

Montag, 18. November 2013, 17:57

Hallo,

ich benutze schon seit einigen Jahren zum Sprühen und für die Wasserschalen ausschließlich Osmosewasser.

Die Scheiben verkalken nicht, die Pflanzen wachsen wie blöd und den Tieren geht es anscheinlich auch gut.
Ich halte nur Morelia viridis, und ich hatte gelesen, dass diese Art auf kalkhaltiges Wasser mit Nierenproblemen reagiert.
Das war der Hauptgrund, weswegen ich mir die Osmoseanlage zugelegt habe.

Im Mineralwasser sind, je nach Marke, mehr oder weniger, Härtebildner und Salze enthalten, deshalb heißt es ja auch "Mineralwasser".
Da wäre ich auch vorsichtig.

Gruß, Jochen

Edit: Osmose

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Regenwäldler« (18. November 2013, 18:02)


8

Montag, 18. November 2013, 18:15

Flasche auf, Wasser in die Sprühflasche, Sprühflasche zu - fertig


Hallo Daniel,

wie gesagt ich sprühe direkt aus dem Wasserhahn, auch wegen der Menge und der Zeit...

Osmoseanlagen sind nett aber mich stört dabei, dass man einen enormen Wasserverbraucht hat, da 2/3 Abwasseranfallen...

Vollentsalzer wäre auch möglich, finde ich aber auch nicht ideal! Aquarianer mit denen ich sprach, würden das Wasser aus Vollentsalzern nicht selbst trinken auch nicht verschnitten...

Ich überlege ob ich vll in sowas investiere: http://www.vws-volk.de/Teilentsalzung_le…ttelech-1-9.htm

mfg Kai

10

Montag, 18. November 2013, 18:41





Hallo Daniel, da hast du 2/3 Abwasser dabei, was ich nicht unbedingt für sinnvoll erachte. Auch die Veralgung der Filter kann Probleme machen, in der Mehrwasseraquaristik sind hier die Fronten stark geteilt, ob Osmose oder Entsalzung sinnvoller/effektiver ist, ich fände wie gesagt einen Teilentsalzer aus der Lebensmitteltechnik für eine gute Lösung, wurde mir zumindest empfohlen.

Meist hat man bei Osmoseanlagen auch einen gewissen Druckverlust und könnte dann nicht direkt sprühen, was ich ebenfalls bei größeren Anlagen als Nachteilig ansehe!

lg Kai

11

Montag, 18. November 2013, 18:43

Hi,

ein interessantes Thema ;)

Mein Unsicherheitsfaktor ist zudem noch, dass Corallus in Gebieten mit Weißwasser, Schwarzwasser und Brackwasser vorkommen. Da ich noch keine medizinische Erklärung für alle Prozesse gefunden habe, mache ich es mir Einfach und nutze wie Jochen die alternative zum "Regenwasser". Teile auch Kais schlechtes Gewissen, Kati und Ani sind mir in der Regeneration allerdings zu "unbequem".
Viele Grüße,
Peer

12

Montag, 18. November 2013, 20:00

Hallo Daniel, da hast du 2/3 Abwasser dabei, was ich nicht unbedingt für sinnvoll erachte.

Unter ungünstigen Bedingungen hat man sogar nur ein Verhältnis von 4:1 oder 5:1 von Abwasser zu Reinwasser.
Aber da mein Wasserzähler ohnehin nicht reagiert, wenn ich die Osmoseanlage in Betrieb habe, ist mir das ziemlich egal.
Hier werden aber die Härtebildner und Salze auf physikalischem Weg ausgefiltert und nicht, wie bei einem Teil- oder Vollentsalzer mit anderen Stoffen, wie z.B. Natrium ersetzt.
Den Zusatz von Silberionen bei dem von dir verlinkten "lebensmittelechten" Teilentsalzer halte ich auch für bedenklich.

Zitat

Auch die Veralgung der Filter kann Probleme machen

Wie soll das gehen? ?(
In der Filterpatrone ist es dunkel und Algen sind Pflanzen und können ohne Licht nicht existieren.

13

Dienstag, 19. November 2013, 08:11

Wie soll das gehen?
In der Filterpatrone ist es dunkel und Algen sind Pflanzen und können ohne Licht nicht existieren.


Hallo Jochen, du hast Recht, ich meinte die Verkeimung der Filter, angeblich kann es hier bei nicht täglichem etwas längerem Gebrauch zu einer erhöhten Keimbelastung kommen.

lg Kai

14

Dienstag, 19. November 2013, 08:53

ich meinte die Verkeimung der Filter, angeblich kann es hier bei nicht täglichem etwas längerem Gebrauch zu einer erhöhten Keimbelastung kommen.

Hallo Kai, da hast du jetzt wieder Recht.
Das sehe ich aber auch nicht als Problem an, da die Filter ja vor der Membran sind, und die wiederum hält ja die allermeisten Keime ab.
Wenn man das gefilterte Wasser nicht gerade monatelang lagert, dürfte die Keimbelastung trotzdem geringer als im Ausgangswasser sein.
Sterilität ist ohnehin nicht erreichbar und ist ja auch nicht das Ziel.
Viel wichtiger ist mir die Entfernung der Härtebildner.

Gruß, Jochen

Lukas

Profi

Beiträge: 170

Wohnort: Basel CH

Beruf: Pflegefachmann HF

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15

Dienstag, 19. November 2013, 18:02

Nierensteine, kommen nicht davon, dass ein Tier oder mensch zuviel Kalk über deas Wasser auf nimmt, das ganze ist etwas komplexer. Du müsstest auch wissen, was für Steine es waren. Es gibt viele verschiedene Stoffe die Steine bilden können. Auch bei Tieren gibt es genetische Vorausetzungen die zu sowas führen. Diese zu finden ist relativ schwer. Eine Niere rein optisch betrachtet gibt noch keine Aussage über ihere Funktion, es gibt diverse endokrinische Erkrankungen die zu sowas führen können. Sowas festzustellen ist relativ schwer. Ich hatte auch schon Ausfälle bei Tieren, da war ganz klar eine Nierenfehlfunktion vorhanden. Eine 5 jahrige Orthriophis t. ridleyi ist, schlag artig verstorben. Solche sachen passieren einfach, traurig aber wahr. Kann auch uns Menschen treffen!

Gruss Lukas

16

Dienstag, 19. November 2013, 22:18

Ja ich hatte mit Nierensteinen noch nie was zu tun. Habe mich jetzt etwas eingelesen und herausgefunden, dass der Begriff "Nierenstein" sehr unspezifisch ist. Um wirklich etwas genaueres sagen zu können, hätten wir die Zusammensetzung prüfen müssen. Wieder was dazu gelernt.

Da ich dem TA mitteilte, dass das Tier immer frisches Wasser hatte und auch keine anderen Anzeichen für eine Austrocknung vorlagen, war das härtere Wasser natürliche eine Möglichkeit die eine vielleicht von Geburt an vorhandene Neigung zur Steinbildung ungünstig beeinflusst haben kann während das weichere gerade so noch schadlos durch ging. Das wird man aber jetzt leider nicht mehr nachvollziehen können.

Danke für alle Antworten, sehr interessante Themenentwicklung.

LG
Seriva
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17

Donnerstag, 21. November 2013, 10:47

Hi,
was mich verwundert ist die Tatsache das es nur ein Tier bei dir erwischt hat wenn es denn am Wasser liegen sollte.
Ihr habt ja doch noch 2-3 Tiere mehr in eurem Bestand.
Ich habe noch nie etwas von derartigen Problemen gehört, weiss jedoch das es Tiere gibt die sehr oft an Nierenversagen eingehen.
Die bekannteste sollten da Boa c. longicauda sein.
Ob man da allerdings Parallelen sehen kann mag ich zu bezweifeln, aber nicht ganz ausschließen.

18

Freitag, 22. November 2013, 17:07

Naja, wenn bei diesem Tier schon was nicht stimmte und das Wasser ihm nur den Rest gegeben hat, macht es wieder Sinn.
Dass das Wasser die alleinige Ursache gewesen sein soll, halten wir ebenfalls für nicht wahrscheinlich.

Also mir selbst geht es auch noch gut. ;)

LG
Seriva
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pat-angkor

Moderator

Beiträge: 1 708

Wohnort: Köln/Bonn

Beruf: Student

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19

Montag, 25. November 2013, 18:53

Hi Sabrina,

erstmal tuts mir leid um deinen Verlust, sowas ist immer häßlich.


Da du hier ja vom plötzlichen Ableben und dem path. Befund der Nieren des Tieres geschildert hast, habe ich mal in meinen Unterlagen nachgeschaut.
(Mir ist ja in der letzten Winterruhe eine H. hippocrepis innerhalb eines Tages verstorben; während der Überwinterung)

In meinem Bericht steht zu den Nieren folgendes:

"beidseitig hellbraun mit roter Gefäßzeichnung, Geldrollenstruktur verstrichen, Stauung hochgradig, Ödem"


Nierensteine wurden nicht gefunden.
Als Todesursache wurde Herz-Kreislaufversagen angegeben, mit Verdacht auf Vergiftung (welche ich aber ausschließen kann).



Vllt interessierts dich ja oder hilft dir weiter. Wir nutzen ja jetzt auch das gleiche Wasser, das verstorbene Tier hatte es ein Jahr lang bekommen. Das andere Tier ist nach wie vor topfit, genau wie der Rest in meinem Bestand.

Ich denke nicht, dass es also etwas mit dem Wasser zu tu haben könnte. Es sei denn Nattern reagieren darauf (hartes Wasser) empfindlicher, als meine feuchten Tropenbewohner.


Gruß patrick

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pat-angkor« (25. November 2013, 19:02)


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