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1

Montag, 26. August 2013, 14:54

Ich liebe diese Variationen. Interessant ist auch, dass das Verhältnis diesmal von Hi White zu Desert Phase 50 % beträgt beim Schlupf.
Das ist bei Morphen jetzt nix ungewöhnliches, dass das Verhältnis schwankt.

Ganz ehrlich, auch wenn Du noch etliche Male darauf beharrst, dass es Lokalformen sind, ist die simple Reproduzierbarkeit ohne Zwischenformen ein sehr sicheres Indiz dafür, dass wir hier von einfach genetisch reproduzierbaren Varianten reden. Was an sich jetzt nix schlimmes ist, selbiges gilt für melanistische V. berus und anerythristische P. guttatus aus bestimmten Populationen genauso. 

Und bei seit zig Generationen in Menschenhand vermehrten Tieren kann man kaum noch von Lokalform reden – oder kannst Du bis zum ursprünglichen WF ausschließen, dass je ein Tier aus einer anderen Lokalität eingekreuzt wurde? Schade übrigens auch, dass Du keinen passenden Partner für das braune Tier genommen hast, sondern die Farbe mit dem Desert Tier in den Sand setzt. Kommen die beiden Farbschläge eigentlich in derselben Region vor – ansonsten wäre spätestens jetzt Deine Lokalformzucht für’n Eimer. ;)

Also: Herzlich willkommen im Verein der bösen Morphzüchter. ;)

Amüsierte Grüße
Seriva
Stell Dir vor Du gehst in Dich - aber keiner ist da.
-
Irre explodieren nicht, wenn die Sonne sie trifft. Egal wie irre sie sind!

Delakai

unregistriert

2

Montag, 26. August 2013, 15:19

Zitat

Und bei seit zig Generationen in Menschenhand vermehrten Tieren kann man
kaum noch von Lokalform reden
Ach nein kann man nicht? Scheibenklleister - dann scheinen ja viele Halter in den Staaten in der F11 oder noch höher grundlegend etwas falsch gemacht zu haben. Von Lokalvarianten spricht man wenn sie Züge der Tiere aus dem jeweiligen Verbreitungsgebiet haben. Ich sage nicht dass meine Tiere von dort direkt abstammen oder liest du das hier irgendwo? Dazu lege ich dir die Seite von Ross Padilla mal ans Herz. Da kannst du dich etwas einlesen. Oder wer´s etwas härter mag - das Buch von Brian Hubbs behandelt auf über 30 Seiten die L. californiae und ihre Verbreitungsformen. U.a. auch nitida, conjuncta und die Mudmorophe. Oder der wohl am meist verbreiteste Lokalmorph - der Newport-Striper.

Zitat

– oder kannst Du bis zum ursprünglichen
WF ausschließen, dass je ein Tier aus einer anderen Lokalität
eingekreuzt wurde?
nö - muss ich auch nicht. Solange die Tiere die Merkmale der Lokalvariante haben bleibt es auch dabei. Ausserdem kenne ich die Geschichte von all meinen Zuchtpaaren sehr genau.

Zitat

Schade übrigens auch, dass Du keinen passenden
Partner für das braune Tier genommen hast, sondern die Farbe mit dem
Desert Tier in den Sand setzt.
Dir ist hoffentlich bewusst, dass das "braune" Tier die Desert Phase ist oder?

Zitat

Kommen die beiden Farbschläge eigentlich
in derselben Region vor – ansonsten wäre spätestens jetzt Deine
Lokalformzucht für’n Eimer.
Hierzu nochmals der Link zu Ross´ Forum mit einer Direktverlinkung zu einer Striped-Variation aus San Diego in dessen selben Verbreitungsgebiet noch 2 weitere Variationen auftreten - Coastal Phase und Desert Phase
http://southerncaliforniakingsnakes.weeb…n-diego-co.html

3

Montag, 26. August 2013, 23:33

Von Lokalvarianten spricht man wenn sie Züge der Tiere aus dem jeweiligen Verbreitungsgebiet haben.

Danke, dieser Absatz zeigt mir, dass Du keinen blassen Schimmer hast was Du da eigentlich erzählst. Nur weil ein Tier so AUSSIEHT heißt das doch nicht, dass es auch von da kommt. oO Jede Boa wird zur Mixboa degradiert wenn Papa 10km weiter östlich als Mama gefangen wurde, aber Deine Tiere mit nicht belegbarer Herkunft sind jetzt plötzlich Lokalformen? Ahja. Interessant. Ich seh da nur stinknormale 0815 L. californiae wie man sie überall findet (was nicht heißt, dass sie hässlich oder wertlos wären, bevor mir das einer unterstellen will).



Und besonders erschreckend: Du weißt offenbar noch nichtmal selbst was Du da züchtest. oO

Zitat

Dir ist hoffentlich bewusst, dass das "braune" Tier die Desert Phase ist oder?


Desert Phase: http://www.californiaherps.com/snakes/im…rniaesd6112.jpg
Quelle: http://www.californiaherps.com/snakes/pa…aliforniae.html

Und auf der von Dir verlinkten Seite findet man bei "Desert Phase" folgendes:

Zitat

There is nothing like seeing a black and white Cal king in the road.

Bildchen gefällig? http://southerncaliforniakingsnakes.weeb….jpg?1344309293

Und ich präsentiere Deine Beschreibung zu einem schwarz/weißen Jungtier:

Zitat

Eine Desert Phase mit blotched-Zeichnung


Also guck bitte nochmal in Deine Terrarien welches der beiden verpaarten Tiere nun die Desert Phase ist. Tipp: Die braune ist es nicht. ;)



Naja, fahr weiter Deine enge Schiene und mach Dir selbst was vor. Morphen sind keine mehr sobald man sie selbst hat - machen die Stöckels ja auch so, also wird da ja was dran sein. xD

~
Seriva
Stell Dir vor Du gehst in Dich - aber keiner ist da.
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Delakai

unregistriert

4

Dienstag, 27. August 2013, 06:53

Jetzt ma Butter bei de Fische.

Hast du dir die Seite von Ross überhaupt mal ansatzweise durchgelesen oder plappertst du grad irgendwelchen Käse nach den du irgendwo gelesen hast?
Es gibt von der Desert Phase auch farbliche Variationen. Ja es gibt sogar braune Desert Phase, man möchte es ja wirklich kaum glauben. Und das ist sogar recht hübsch auf den Bildchen zu sehen. Ja es gibt sogar hypo-Desert Phase die dazu sogar NOCH brauner sind und die kommen sogar in der Natur vor. Krass oder? Wer hätte es gedacht.

Zitat

aber Deine Tiere mit nicht belegbarer Herkunft sind jetzt plötzlich Lokalformen?
Du weißt also welche Herkunft meine Tiere haben? Ist ja hochinteressant. Na dann erzähl mir doch bitteschön mehr über meine Tiere, ich höre gespannt zu

Morgendlich grinsende Grüße

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Phil91« (27. August 2013, 10:33)


Delakai

unregistriert

5

Dienstag, 27. August 2013, 15:17

Um das Ganze mal so zu erklären dass es auch wirklich jeder verstehen sollte.

Eine Locality hat nichts, aber rein garnichts mit DNA-Unterschieden zwischen einzelnen Arten zu tun. Eine Locality beschreibt die selbe Art oder Unterart, eben nur einer anderen Herkunft/Verbreitungsgebiet/Farbzeichnung.
Gerade bei den californiae ist das enorm weit ausgeprägt.
Ein Bild, das mal fast alle Lokalvarianten zeigt ist folgendes -> http://southerncaliforniakingsnakes.weeb…832285_orig.jpg
Hier sieht man auch sehr schön braun gebänderte Varianten, brauner Striper, Aberrant, Mudmorphe etc. etc. Die Liste ist ellenlang und gerade vor Kurzem wurde wieder ein weiterer Lokalmorph aufgefunden.
Es ist daher fast unmöglich zu sagen, eine Cal-King oder eine andere Art MUSS genau SO aussehen. Es gibt bei diesen Tieren kein richtig oder falsch beim Aussehen. Sicherlich ist es bei den vielen Generationen Querzucht fast unmöglich zu sagen, woher nun diese Locality stammt. Aber aufgrund farblicher und zeichnungstechnischer Hinweise lässt sich immer noch ein gewisses Maß an Verbreitung feststellen, da gewisse Merkmale, wie z.B. beim Newport Striper fast nie verändern.
Eine Locality wird NUR anhand der Färbung festgemacht. Wie soll es sonst auch anders gehn? Es ist und bleibt ja die selbe Art/Unterart, es unterscheidet sich nur anhand der Tierfarbe.
Die reine Schwarz-weiße Desert Phase ist in der Natur sogar seltener anzutreffen als die eigtl. braune, denn das "Schwarz" ist nichts anderes als ein sehr dunkles Braun. Die sehr hellen Tiere sind dann meist hypo´s oder einfach brownish banded Varianten.
Der Unterscheid zwischen Coastal Phase und Desert Phase dagegen ist nichtmal das Braun und Schwarz sondern das Weiß und Creme bzw. Gelb das die Tiere haben. Es gibt bei den Kettennattern keine andere Art die so Variabel von County zu County ist wie die Cal-King.

ps: Gerne kann das hier abgesplittet und zu einem seperaten Thema gemacht werden wenn sich noch ein paar bei dem Thema beteiligen wollen

6

Dienstag, 27. August 2013, 15:34

Eine Locality wird NUR anhand der Färbung festgemacht


Würd ich mal widersprechen und sagen das ein Lokalitätstier durch die Lokalität zum Lokalitätstier wird :D

Da ich mich noch nie für Lampropelten interessiert hab halte ich mich mal aus diesem spezifischen Bereich raus und hole als Beispiel mal wieder n Thema aus dem Kornnatterbereich. Wie sicher viele wissen kommen die schönen kontrastreichen und bunten Tiere aus der Gegend des Okeetee Hunt Clubs (mal salopp so formuliert) - Tiere welche nachvollziehbar aus dieser Gegend stammen sind also Lokalitätstiere aus dieser Region - also "Locality Okeetees". Desweiteren sind in den vergangenen 30 Jahren Kornnatterzucht viele Tiere gezüchtet worden die rein gar nichts mit diesen Tieren gemein haben, bis auf die Optik. Diese Tiere wurden dann als "Okeetee Phase" bezeichnet weil sie mit den echten Lokalitätstieren höchstens das Aussehen teilen, nicht den Ursprung - was eben eine Lokalität bzw. Lokalitätsvariante ausmacht.

Da es sich bei deinen Tieren wohl um natürliche intermediär (oder doch rezessiv) vererbbare morphologische Unterschiede dreht ist in einer F1 zwischen 2 unterschiedlichen Lokalitätstieren sicher eine gewisse Bandbreite an Tieren dabei, welche dann zwar optisch teilweise einer phänotypischen Lokalitätsvariante entsprechen - diese aber nicht mehr sind, weshalb eine Aussage wie die oben zitierte in meinen Augen schlicht falsch ist.

Ich hoffe es wurde klar auf was ich hinaus wollte.

Phil91

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7

Dienstag, 27. August 2013, 15:46

Disskusion: Farbvariationen von Lampropeltis sp.

Hallo zusammen!

Auf Daniels Wunsch habe ich die Disskusion zu Lokalvarianten/Morphen (nennt es wie ihr wollt) abgetrennt. Bitte bleibt auch hier auf FACHLICHER Ebene und argumentiert auch so!

Gruß

Phil
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

8

Dienstag, 27. August 2013, 15:55

Ohje, was müssen meine armen Augen hier lesen:

Zitat

Eine Locality hat nichts, aber rein garnichts mit DNA-Unterschieden zwischen einzelnen Arten zu tun. Eine Locality beschreibt die selbe Art oder Unterart, eben nur einer anderen Herkunft/Verbreitungsgebiet/Farbzeichnung.


Wie bitte? Vielleicht hat im Deutschen das englische Wort "Locality" nichts zu bedeuten... Fakt ist, dass gerade Lokalformen (also Tiere einer bestimmten "Locality" einer Art) sehr oft sogar als Unterart angesehen wurden. Die Behauptung, dass das nichts mit Unterarten zu tun hat, ist dermaßen falsch, dass es gelinde gesagt schon weh tut! Und was genetische Unterschiede angeht, so können durchaus kryptische Arten auftauchen bzw. die Unterschiede, die eine "Locality"-Form ausmachen können durchaus genetisch manifestiert sein, nur hat es vielleicht noch keiner untersucht. Aber so wie Du das geschrieben hast, kann man das nicht stehen lassen!

Zitat

Eine Locality wird NUR anhand der Färbung festgemacht


Das entspricht einem ähnlichen Wahrheitsgehalt wie die Aussage mancher Politiker im Wahlkampf :-D

Sorry, aber bitte stellt doch diese Diskussion mal auf sachlich fundierte Füße

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »PNGPythonfan« (27. August 2013, 16:16) aus folgendem Grund: Rechnerabsturz


pat-angkor

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9

Dienstag, 27. August 2013, 18:59

Hi,

hier geht's ja jetzt speziell um Lampropeltis , deswegen kann es sein, dass ich da einfach unwissend bin.

Wenn man aber die Lokalitätsdiskussion auf den Boabereich erweitert, kann man schon sagen, dass es nicht nur um die Färbung/Zeichnung geht sondern auch um andere Merkmale, wie Größe und spezielle Merkmale wie z.B. die Form des Schädels.

Da man diese Merkmale ja bei einer gewissen, sehr hohen Anzahl an Tieren in einem definierten Gebiet auffinden muss bevor man von einer wirklichen Lokalvariante sprechen kann, würde ich pauschal einfach sagen, dass es da schon bestimmte genetische Merkmale und Besonderheiten im Vergleich zu anderen Lokalvarianten geben wird (muss), die sich sicherlich auch wissenschaftlich belegen lassen.
Wenn es da eine zu große genetische Differenz geben sollte, würden die Tiere sich wohl auch nicht so stark ähneln.

Ich weiß jetzt allerdings nicht, wie die Lokalitäten bei den Lampropelten gehandhabt werden, kenne das Thema ansonsten eigtl nur aus dem Boabereich intensiver.


Gruß patrick

Delakai

unregistriert

10

Dienstag, 27. August 2013, 22:13

Zitat

Die Behauptung, dass das nichts mit Unterarten zu tun hat, ist dermaßen falsch, dass es gelinde gesagt schon weh tut!
Moin Wulf,
nun, das seh ich etwas anders. Sicherlich - viele der Localities waren damals Unterarten, auch wenn nicht anerkannte (conjuncta, nitida vom südlichen Teil der Baja california). aber viele andere z.B. fallen unter garkein Unterartschema. Auch unterscheiden sie sich ja auch in sonst nichts ausser der Färbung. Weder Ventral, noch Subcaudal noch andere Schuppen wären mir bekannt, die sich da unterscheiden. Allerdings gibt es dazu auch keine Arbeit und jeden Ami vor Ort den ich frage bestätigt mir das auch. Oder hast du hierzu nähere Quellen?
Meine aussage hier bezieht sich NUR auf Lampropelten und nicht pauschalisiert. Das sollte ich ggf. erwähnen. Dass dies bei anderen Tieren anders aussehen kann/mag kann ich nicht beurteilen.

Zitat

Das entspricht einem ähnlichen Wahrheitsgehalt wie die Aussage mancher Politiker im Wahlkampf :-D
Soll das heißen ich kriege also kein Wombat wenn ich die Piratenpartei wähle?
Spaß bei Seite - ich weiß schon worauf du hinaus willst, aber nehmen wir mal ein Beispiel: Die Florida-Kettennatter (ehemals L. g. floridana, jetzt L. getula) unterscheidet sich in jedem, wirklich jedem County komplett in ihrer Farbgebung und Zeichnung. Im Süden Floridas sogar so gravierend, dass man früher eine eigene Unterart daraus machte (brooksi) die dann allerdings später auch wegfiel und unter floridana lief. Nach 2009 hatte sich das ja sowieso Relativiert. Sicherlich - es sind alles die ein und selbe Art aber die farblichen Unterschiede sind trotzdem gegeben. Wie will man also nun taxonomische Veränderungen von County zu County vornehmen und diese dann einteilen? Wieder Unterarten einführen für jedes County? War jetzt keine Scherzfrage sondern eine ernst gemeinte!

Zitat

Wenn man aber die Lokalitätsdiskussion auf den Boabereich erweitert,
kann man schon sagen, dass es nicht nur um die Färbung/Zeichnung geht
sondern auch um andere Merkmale, wie Größe und spezielle Merkmale wie
z.B. die Form des Schädels.
Du hast recht - ich rede hier expliziet nur von Lampropelten, wie gesagt, das hätte ich ggf. erwähnen sollen. Aber das kuriose hierbei ist ja auch, dass sich die Tiere in der Locality nicht voneinander unterscheiden was Größe etc. angeht. Zumindest nicht gravierend. In der Größe variieren die Tiere ja ansich schon sehr stark, daher ist es auch sehr schwer nachzuweisen was jetzt die eigtl. Länge von Morph XY ist/wäre.

Zitat

Ich weiß jetzt allerdings nicht, wie die Lokalitäten bei den
Lampropelten gehandhabt werden, kenne das Thema ansonsten eigtl nur aus
dem Boabereich intensiver.
Nehmen wir mal Lampropeltis alterna als Beispiel: Hier sind viele Lokalvarianten andhand ihrer Verbreitung benannt bzw. ihres Fundortes. Da die Tiere nachtaktiv sind und nachts auf warmen Straßen bzw. Highways liegen haben sie als Locality-Namen die Highwaynummern und Namen bekommen. Hierzu kann man aber auch Malte fragen www.lampropeltis-alterna.de - selbiges Bild bei den mexicana etc. etc. Die Liste ist Ellenlang

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