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Phil91

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  • »Phil91« ist der Autor dieses Themas

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1

Mittwoch, 17. April 2013, 10:19

Exemplar von Bufo bufo umsiedeln

Moin zusammen,

folgendes "Problem":

Da wir dieses Jahr baulich auf unserer Terrasse zugange sein werden, mache ich mir Sorgen um "unsere" dort lebende Erdkröte. Hatte ja gesagt, dass dieses Tier einige JAhre schon entweder dauerhaft oder zumindest sehr häufig hier lebt und auch überwintert.

Die Frage ist: Wohin kann ich das Tier umsiedeln, ohne sie direkter Gefahr durch Autos auszusetzen, ohne sie in ungeeignetes Terrain zu setzen?

Die Gewässer, die hier in der Gegend oft von Bufo bufo frequentiert werden sind zumeist Gartenteiche in unmittelbarer Nähe von Straßen, die besonders aktuell mit Krötenkadavern gepflastert sind. Ich weiß nicht, aber irgendwie widerstrebt mir der Gedanke das Tier dort "zum Sterben" abzulegen :S

Das nächste Laichgewässer, was mir als geschützt erscheint (nur ein Wirtschaftsweg in der nähe, liegt direkt im Wald) ist aber fast 6km entfernt..... mir erscheint diese Distanz zum aktuellen Aufenthaltsort zu groß, zumal die Tiere ja wohl rigoros von nicht-gewohnten Gewässern abwandern (und dann wohlmöglich auch plattgefahren werden).

Was wäre am vertretbarsten? Vorübergehend in "Sicherungsverwahrung" geht nicht konform mit dem TschG, zumal ich selbst auch kein heimisches Wildtier festsetzen möchte. Aber einfach dem unnatürlichen Tod durch Autos überlassen kann auch nicht der Weg sein.

Freue mich über Einschätzungen :)

Gruß

Phil
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

Delakai

unregistriert

2

Mittwoch, 17. April 2013, 13:22

Ouh ganz böse Frage Phil!
Würde ich jetzt á la Grube argumentieren würde ich sagen "HÄNGT IHN!"...
Ich kann dir die Frage leider nicht beantworten, bin aber auf die Antworten gespannt.

Phil91

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3

Mittwoch, 17. April 2013, 13:33

Ich höre schon den Mob mit Mistgabeln und Fackeln anrücken :D

Hier geht es ja nichtmal um eine natürliche Ansiedelung in einem natürlichen Umfeld mit Gartenteich etc, sondern auf einer Dachterrasse, die durch kaum überwindbare Schieferwände begrenzt ist. Das Tier wird irgendwann mal runter gefallen sein und hat sich hier ordentlich eingelebt (Futterwürmer und Schnecken gibt es zu Hauf unter den Blumenkästen). Einen Beitrag zur Erhaltung der Art wird das Tier mangels Kontakt mit Artgenossen so nicht beitragen können.

Insofern ist das weniger die Entfernung eines einheimischen Störfaktors, sondern viel eher die Rückführung einer bedrohten Art in die "freie" Wildbahn, wenn man so argumentieren will ;)
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

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- Oscar Wilde -

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