Pure-Reptiles

Das Paper würde ich ebenfalls unterzeichnen!

Übrigens, die vielzititerte Mindesthaltungsrichtlinie ist keineswegs verbindung und hat keine Rechtskraft. Selbst wenn z.B. ein Amt oder ein Amts-Vet. auf diese verweist, so stellt sie lediglich eine Empfehlung dar. Allerdings wurde das vermeintliche "Gegengutachten", welches von Lanzoherps so gerne verwendet wird und welches von Guido Westhoff erstellt wurde dazu mitbraucht auch adulte Tiere in Racks zu halten. Liest man sich das mal genau durch, stellt man fest, dass dort von "zur Aufzucht bis zu 6 Monaten" bei Königspythons die Rede ist.

Also bei dem reisserischen Eingangsposting hätte ich mehr erwartet als "nur" so ein Statementpapier von einem Verein. Da schon davon zu reden, dass es neue Gesetze geben wird, dass sich jede Menge ändern wird und so weiter ist dann doch arg verfrüht und auch mehr als optimistisch. Mal abwarten was rauskommt, ich erhoffe mir davon ehrlich gesagt wie immer nichts - das Interesse im "gemeinen Volk" ist dafür zu gering als dass irgendeine Partei sich dafür wirklich einsetzen würde.

Gut geschrieben ist es aber, ich find's inhaltlich richtig gut!

Bis auf die Tatsache, dass man hier dann doch gewisse Arten als racktauglich einstuft. Also wenn schon sowas kommt, dann doch bitte konsequent sein! Auch für Hakennasennattern ist die Welt größer als nur 10cm Bodengrund...

~
Seriva

Hi,

wenn ich Rackhaltung so sehe, wie sie in 99% der Fälle praktiziert wird, ist das Gutachten schon ganz nett gedacht. Dennoch gibt es ein paar Punkte wo ich die Nase kraus ziehen musste, auch wenn es manchmal vlt. etwas haarspalterisch anmuten mag:

1. Bei der Einschätzung zum Regius

Zitat

Für Jungtiere bis maximal 500 g, die in Terrarienhaltung erfahrungsgemäß schlecht fressen, kann eine Rackhaltung zur besseren Kontrolle der Futteraufnahme sinnvoll
sein, bis sie futterfest sind

Jungtiere bis 500g? Nette Einschätzung. Wenn ein Tier aber nicht frißt hat es entweder keinen Hunger, oder es stimmen bestimmte Parameter im Umfeld nicht. Und ein Regius der bis 500gr nicht "futterfest" ist hat generell ein Problem.

2. Netzpython

Zitat

Somit können lediglich Neonaten (75 - 80 cm) und Juvenile bis zu einer Gesamtlänge von 90 cm imRacksystem gehalten werden, um eine bessere Kontrolle der Futteraufnahme zugewährleisten.

Netzpython im Rack? Sind das auch Bodenbewohner? 90cm Schlange im Rack....und dann beim Regius schreiben, dass die Länge nicht ausreichend ist. Interessant, aber nicht meine Baustelle.

Generell finde ich es komisch, dass man in Racks offenbar soooo viel besser die "Kontrolle über die Futteraufnahme" hat Habe ich die im Terrarium nicht?

3. Sandboas

Zitat

Werden diese Vorgaben erfüllt, ist eine Dauerhaltung der Art in Rackystemen artgerecht.

Ausgehend davon, dass Rackhaltung in 90% der Fälle eine Beheizung von UNTEN vorsieht, finde ich es schon seeeehr fragwürdig, bei (sub-)terrestrisch lebenden Schlangen/Tieren von unten zu heizen.

4.Heterodon

Zitat

Werden diese Vorgaben erfüllt, erscheint eine Dauerhaltung in Racksystemen als vertretbar

Ähnlich wie bei den Sandboas. Heterodons graben und halten sich zumindest zeitweise unterirdisch auf. Problematisch, weil eben nicht vorgeschrieben ist, von WO die Wärme kommen darf.

5. ZUsammenfassung

Zitat

Jede Racksystem-Box ist mit geeignetem Bodengrund, Wasserbecken, Wetbox und Versteckmöglichkeit auszustatten

Warum immer das BEharren auf eine WetBox? Wenn ich wie, vorgeschrieben, die nötigen Luftfeuchtewerte einhalte, brauche ich keine WetBox.



Wie gesagt, auch als Rackhalter finde ich den Schritt in diese Richtung in Ordnung. Allein, weil Rackhaltung eben gerne absolut kommerziell und gegen das TIer ausgerichtet ist und jeglicher Art gesunder TIerhaltung entbehrt!