Pure-Reptiles

Hey Patrick,

als bestes Beispiel kann man hier z.B. die L. (g.) californiae im Vergleich zur L. (g.) splendida heranziehn.
Die splendida lebt in sehr heißen und trockenen Regionen im Gegensatz zur californiae, die stellenweise in milderen Nadel- und Mischwäldern heimisch ist. Da die californiae somit nicht so hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, kann sie tagsüber weitaus mehr aktiv sein wie die splendida. Diese lebt durch die hohe Mittags- und Nachmittagshitze vorwiegends tagsüber in Felsspalten, Erdhöhlen oder einfach kühleren Regionen. So sind z.B. Tiere aus den südlichen Regionen von Arizona oder New Mexiko größerer Hitze ausgesetzt als Tiere der nördlicheren Verbreitung (Hauptsächlich Mexiko). Daher resultiert ein anderes Tag-Nacht-Verhalten. Meine Tiere z.B. stammen aus einer Verbreitung südlich der Staaten und sind daher meist nur Nachts unterwegs, fressen auch nur sobald das Licht ausgeht im Gegensatz zu meinen holbrooki oder californiae. Hier kann man z.B. auch einen Unterschied erkennen. Die californiae ist zwar hauptsächlich tags aktiv, stellenweise aber auch Nachts unterwegs. Die holbrooki hingegen, deren Verbreitung mit Missouri, Oklahoma eher zu den milden Mischwäldern zählt, ist bei mir nur tagsüber unterwegs und Nachts gänzlich inaktiv.

Da viele Kettennattern kaum noch aus den Staaten kommen und die NZ hier so stark aklimatisiert sind, kann man sie einheitlich im Kühlschrank bzw. im Keller halten.
Ich hab es allerdings so gelöst, dass ich meine F2-3 Generationen etwas näher an der Kellerwand überwintere, wo es um ca. 2-3° kälter ist. Desweiteren unterscheidet sich auch die Überwinterungsdauer etwas. Die Tiere aus Zental-USA werden bei mir nicht so lange überwintert wie die Tiere aus den südlicheren Regionen. Meine Splendida, nigrita und california (hauptsächlich wenn sich nachweisen lässt dass die Tiere aus der Umgebung von Baja californiae stammen) werden ca. 4 Monate überwintert, normale europäische NZ hingegen meist nur 2-3 Monate. ich hatte auch schon Tiere, die ich bei 16° nur für 3-4 Wochen "ruhen" gelassen habe. Sprich, Tiere im Terrarium belassen, Licht für ein paar Wochen aus, die temperatur regelt sich selbst runter. So eine midle Überwinterung kann man halt nur sehr kurz machen, da der Stoffwechsel nicht weit genug runter fährt und das Tier so zusehens an Substanz verlieren würde. Bei gesundheitlich angeschlagenen Tieren verfahre ich genauso.. eine Winterruhe wird immer durchgezogen, es unterscheidet sich halt immer wie, wo und wielang.

So,
heute gabs nach der Winterruhe nach 4 wöchiger Aklimatisierung das erste mal Futter. Wurde von allen Tieren bereitwillig angenommen.
Dabei hab ich gleich noch ein paar Bilder geschossen. Evtl. ist ja was dabei, was euch gefällt

Ja hatte grad keine Lust die Bilder kleiner zu machen
Gab Specky/Springer 2 Stück je.
Auf dem letzten Bild hast du mein Biest ins Herz geschloßen. L. splendida

Ach deswegen mag auch Tanio meine Lampropelten Das erklärt natürlich einiges

Da spricht nichts dagegen Mike

Hier noch ein Bild was ich heute kurz nach dem Durchsprühn aufgenommen hab.
Zeigt mein L. californiae-Männchen

So,
ab von Christian grad die neuen Tiere abgeholt!
Freu mich wie ein kleines Kind da ich seit 4!!! Jahren ein adultes Paar davon suche.
Es handelt sich hier um die Apalachikola Kingsnake bzw Lampropeltis getula goini bzw meansi.
Über diese Tiere ist kaum was bekannt und ich hoffe, ich kann hier etwas Aufklärungsarbeit mit neuen Erkenntnissen leisten!
Beide sind sehr hübsch gezeichnet, allerdings auch sehr unterschiedlich. Das weib war eher ruhig, das Männchen ziemlich pissig.
Die Größe ist mit ca. 70-80 cm sogar für Lampropelten sehr klein!
Fotos werd ich morgen nachreichen da ich noch in Konstanz bin und erst morgen heim fahre!

Moin!

@Robert:
Hm, also "pissig" bei Lampropelten als pauschal zu betiteln kann ich nicht unterschreiben. Fast all meine Tiere sind vom Wesen her sehr ruhig. Auch jetzt gerade beim Umsetzen der Tiere waren sie wirklich sehr ruhig. Kann aber auch vom Stress der letzten 2 Tage kommen. Hab sie jetzt erstmal auf Späne in die Quarantäneboxen gesetzt.

Das Weib war nochmal nen Ticken ruhiger wie das Männchen, trotdzem konnte man beide ohne Fixierung handlen. Getrunken haben beide erstmal nicht, zumindest scheinen sie also nicht dehydriert zu sein von den letzten 2 Tagen.
Sie waren sehr neugierig und haben gleich die Umgebung abgezüngelt.
Ich schreib erstmal nicht soviel zu den Tieren, da das Christian ja schon hier gemacht hat. Evtl. ergänze ich in einem späteren Thread nochmals das eine oder andere, was er hier nicht aufgeführt hat!

Anbei noch Bilder. Die ersten stammen vom Weib, die letzten vom Kerl. Man erkennt hier sehr deutlich und schön die farblichen Unterschiede. Auch hier kann ich bei Bedarf nochmals näher eingehn!
Auf jedenfall freu ich mich wie ein Kleinkind vorm Weihnachtsbaum nach über 4 Jahren endlich meine Traumtiere bekommen zu haben!

Moin Robert,

ich kann morgen nochmals ein paar Infos zu denen von Christian ergänzen. Ansonsten kannst du dir anfangs mal den Link durchlesen zu Christians Thread.

Zitat

Ich hätte es unterschrieben bei den von mir gehaltenen Lampropeltis
getula californiae und Lampropeltis mexicana greeri. Da hatte ich auch
regelrechte Zicken bei.

Ergänzend ist zu sagen, dass es keine L. getula californiae mehr gibt sondern diese in den Artstatus (zusammen mit nigrita) erhoben wurden und beide jetzt unter L. californiae laufen.
Nun, Zicken gibt es wohl bei so ziemlich allen Tieren. Ich hab hier fast ausschließlich ruhige Gemüter sitzen, meine brooksi hingegen bildet da eine Ausnahme. Diese ist wirklich ruppig und lässt sich auch mit einem Haken nicht beruhigen. Ohne Koffokusieren geht da garnichts bei der.